Arbeitsmarkt
Zahl der Arbeitslosen liegt unter Vorkrisen-Niveau
Positive Signale kommen vom Arbeitsmarkt im Bezirk Waidhofen/Thaya: Noch nie gab es so viel Nachfrage nach Arbeitskräften.
WAIDHOFEN. Der Aufholprozess am Arbeitsmarkt geht weiter zügig voran. Mit Juli 2021 liegt Arbeitslosigkeit im Bezirk Waidhofen wieder unter dem Vorkrisenniveau.
Aktuell sind Ende Juli mit 472 (216 Frauen und 256 Männer) um 187 oder 28,4 Prozent weniger Personen auf Jobsuche als im Vorjahr und sogar um 91 oder 16,2 Prozent weniger als im Juli 2019. Rechnet man die 113 Schulungsteilnehmer dazu, waren Bezirk gegenüber dem Vorjahresmonat mit 603 um 184 oder 23,4 Prozent weniger Personen beim AMS Waidhofen registriert.
Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren alle Altersgruppen vom Beschäftigungsplus. Auch für Arbeitsuchende über 50 Jahre – das sind beachtliche 46,2 Prozent – haben sich die Chancen auf einen beruflichen Wiedereinstieg deutlich verbessert. In dieser Altersgruppe ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr um 73 oder 25,1 Prozent gesunken.
„Nun gilt es diesen Aufwärtstrend weiterhin zu nutzen. Wir werden die Strategie der raschen und konsequenten Vermittlung unverändert fortführen, um die Arbeitslosigkeit weiter zu senken“, analysiert die Geschäftsstellenleiterin Edith Zach.
Langzeitarbeitslosigkeit ebenfalls gesunken
Die Gesundheits- und Wirtschaftskrise hat zu einer enormen Verfestigung von Arbeitslosigkeit geführt. 21,2 Prozent aller Arbeitslosen im Bezirk sind bereits länger als ein Jahr auf Jobsuche. Wer vor oder während Corona wegen verschiedener Einschränkungen den Arbeitsplatz verloren hat, dem gelingt ein Comeback ins Berufsleben auch unter besseren Rahmenbedingungen nur sehr schwer.
Mit einem breiten Portfolio an Beratung und konsequenter Vermittlung setzt man im AMS alle Hebel in Bewegung. Unterstützt werden diese Bemühungen durch Lohnkostenzuschüsse an Betriebe, die Langzeitarbeitslose einstellen, gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung und Arbeitsplätzen in Beschäftigungsprojekten. Erste Erfolge sind hier bereits sichtbar. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der langzeitarbeitslosen Personen im Bezirk um 8,3 Prozent gesunken.
Arbeitskräftenachfrage im Allzeithoch
231 freie Arbeitsplätze gibt es im Bezirk, um 118 mehr als vor einem Jahr. „Mit der einsetzenden Dynamik wird die Arbeitslosigkeit als zentrales Thema des vergangenen Jahres nun wieder vom Fachkräftemangel abgelöst“, so die Einschätzung von Edith Zach. Für die AMS-Geschäftsstellenleiterin sind kreative Lösungen und maßgeschneiderte Qualifizierung gefragt, um die Arbeitskräftenachfrage abzudecken. Dabei wird es auch für die Vermittlungsprofis zusehends schwieriger, den Anforderungskriterien vakanter Stellen mit geeigneten Jobsuchenden zu entsprechen.
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