Ohne Luft unter Wasser: Dobersberger schafft härtesten Tauchtest des Landes
Unter Wasser betonieren, blind und ohne Luft. Martin Weber gelang, was nur jeder achte Bewerber schafft
DOBERSBERG. Drei Jahre dauert die harte Ausbildung zum Feuerwehrtaucher. Von 74 Bewerbern haben es nur neun überhaupt bis zum Abschlusslehrgang in Kroatien geschafft. Das heißt: nur jeder Achte Bewerber hält durch.
Unter ihnen war Martin Weber von der Feuerwehr Dobersberg, dem es jetzt gelang seine Ausbildung zum Feuerwehr-Einsatztaucher ohne Einschränkungen abzuschließen.
Betonieren unter Wasser
Beim Apnoeteil holen die Prüflinge Luft und müssen ohne Tauchgerät und Druckluft unter anderem 50 Meter Streckentauchen, 15 Meter Tieftauchen und 90 Sekunden auf sechs Metern Tiefe in Ruhe verharren.
Beim Geräte-Arbeitstauchen mussten die Abschlussschüler unter Wasser schneiden, trennen, eine Schalung anfertigen und betonieren, sowie technische Geräte blind zerlegen und zusammenbauen. Auch ein Auto musste aus 15 Meter Tiefe mittels Hebeballons in unterschiedlichen Arten geborgen werden. Zusätzlich mussten sich die Teilnehmer aus Notsituationen unter Wasser ohne Sicht aus Käfigen, Netzen und ähnlichem befreien. Danach mussten die Teilnehmer innerhalb von zwei Stunden mehr als fünf Kilometer im offenen Meer schwimmend und zur Basis zurück navigieren. Den Abschluss bildeten Tieftauchgänge inklusive unter Wasser Präzisions-Navigation.
Das alles absolvierte Martin Weber von der Feuerwehr Dobersberg. Er ist damit neben Josef Dangl von der Feuerwehr Jarolden einer von nur zwei Einsatztauchern im Bezirk. Auch die anderen Waldviertler schnitten gut ab: Mathias Wania (FF Kottes), Andreas Huth (FF Krems), Marvin Zeilinger (FF Persenbeug) schafften die Prüfung ebenfalls.
Der Tauchdienst, ein Sonderdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes gliedert sich in vier Gruppen, die in den einzelnen Landesviertel stationiert sind. Die Tauchgruppe Nord hat den Stützpunkt in Weißenkirchen (Wachau) und stellt zurzeit 20 Einsatztaucher. Das Einsatzgebiet umfasst das ganze Waldviertel sowie den Donauabschnitt von Melk bis Tulln.
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