Bezirk Waidhofen: Das sind die sechs gefährlichsten Strecken
Serie, Teil 4: Niederösterreichweit geht die Zahl der Verkehrsunfälle seit 2012 kontinuierlich zurück - auch die Zahl der Verletzten. Wir zeigen Ihnen, wo Sie im Bezirk besonders aufpassen müssen.
BEZIRK. In Niederösterreich kamen im Jahr 2014 bei insgesamt 7.181 Verkehrsunfällen Menschen zu Schaden, 121 mussten ihr Leben auf unseren Straßen lassen. Diese dramatischen Zahlen sind jedoch im Vergleich zu jenen der Vorjahre allesamt rückläufig. Im Jahr 2012 etwa wurden Menschen noch bei knapp 8.000 Unfällen verletzt und 145 getötet. Einen weiteren „erfreulichen“ Trend gibt es, was die Zahl mit alkoholisierten Unfallbeteiligten betrifft. Waren 2012 noch 584 Alko-Lenker an Unfällen in NÖ beteiligt, so sank diese Zahl im Jahr 2014 bereits auf 476 (-108 oder 18,5%)
Ein Wert, der im Bezirk Waidhofen deutlich über dem Schnitt liegt. Beinahe jeder zehnte Unfall im Bezirk wird durch alkoholisierte Lenker verursacht. Erst Anfang Mai kam es in kurzer Folge in Vitis zu zwei schweren Unfällen mit Lenkern, die zu tief ins Glas geschaut hatten.
Dennoch bleibt Ablenkung am Steuer, wie Telefonieren, CD-Wechseln oder ähnliches der Hauptgrund für Verkehrsunfälle. Anhand der Daten von Statistik Austria und der interaktiven Unfallkarten haben wir die gefährlichsten Stellen im Bezirk Waidhofen ermittelt und den Lokalaugenschein gemacht.
Platz 6: Die Kreuzung der L8122 mit der L8117 bei Karlstein
Platz 6: Die Kreuzung L8122/L8117 bei Karlstein
An diesem Unfall-Hotspot wurden in den vergangenen Jahren schon viel ausprobiert, dennoch kracht es immer wieder. Vier Straßen treffen hier auf einer unübersichtlichen Kuppe zusammen. Bereits mehrmals wurden hier die Vorrangregeln geändert und auf allen Seiten gilt eine 30 km/h-Beschränkung. Vor allem ortsunkundige Fahrer tun sich mit der Vorrangregelung schwer und immer wieder kommt es auf der Kreuzung zu Zusammenstößen.
Bilanz: 1 Verletzter
Platz 5: Der Holzgraben
Platz 5: Der Holzgraben
Nur wenige hundert Meter nach unserem Platz sechs führt der Holzgraben nach Karlstein hinein. Die Strecke ist zwar kurvenreich, aber bei trockener Fahrbahn nicht unbedingt gefährlich. Schwieriger wird es schon bei Nässe oder gar bei Glätte im Winter. In dem bewaldeten Straßenabschnitt und vor allem im Bereich der Brücke kann man selbst bei vorsichtiger Fahrt sehr leicht zu schnell dran sein.
Bilanz: 2 Verletzte
Platz 4: Die Kreuzung der B2 mit der Bahnhofstraße ist unübersichtlich
Platz 4: Die Kreuzung B2-Bahnhofstraße in Vitis
Die B2 ist die eine der meistbefahrenen Straßen des Bezirks. 7.000 Fahrzeuge rauschen täglich über die Ost-West-Verbindung des Waldviertels. Bei dem dichten Verkehr ist es schwierig die Fahrbahn von der Ortsmitte in Vitis zur Bahnhofstraße zu übersetzen und so kommt es immer wieder zu Kollisionen auf der Kreuzung. Zumindest über den Sommer sollte sich das Problem aber gelöst haben. Die B2 wird neu gebaut und der Abschnitt bis zum Kreisverkehr wird gesperrt.
Bilanz: 2 Verletzte
Platz 3: Die B5 bei Großeberharts. Kuppen sowie Ein- und Ausbieger machen Überholmanöver sehr gefährlich
Platz 3: Die B5 bei Großeberharts
Die Überholmöglichkeiten auf der B5 zwischen Waidhofen und Pfaffenschlag sind spärlich. Eine der wenigen Gelegenheiten bietet sich auf dem abschüssigen Stück bei Großeberharts. Noch dazu verleitet das Straßenstück zum Schnellfahren. Genau da liegt das Problem: die Gefahr Ein- oder Abbieger aus oder nach Großeberharts, Griesbach oder Sarning zu übersehen ist groß. Nicht zuletzt deshalb sind Auffahrunfälle oder Unfälle beim Überholen hier besonders häufig.
Bilanz: 3 Verletzte
Platz 2: Grafenschlag - vor allem für Ein- und Abbieger sehr unübersichtlich
Platz 2: Die B36 von Grafenschlag bis Vitis
Rund 6.000 Fahrzeuge sind hier täglich unterwegs und diese fahren alle durch das Ortsgebiet von Grafenschlag. Dass sich viele Lenker nicht an die dort herrschende 70 km/h-Begrenzung halten, ist nur ein Teil des Problems. Abbieger werden gerne übersehen und Einbieger aus der Ortschaft haben es bei dem kurvigen Straßenverlauf schwer den Überblick zu behalten.
Bilanz: 4 Verletzte
Platz 1: Die B36 zwischen Waidhofen und Thaya sieht harmlos aus - der Schein trügt
Platz 1: Die B36 zwischen Waidhofen und Thaya
Die B36 zwischen Waidhofen und Thaya verleitet stark zum Rasen. Die Straße ist breit, die Kurven sind langgezogen. Doch der Schein trügt: man merkt selbst kaum wie schnell man tatsächlich dran ist und schon ist die Tachonadel jenseits der 120 km/h. Die meisten Unfall-Lenker verlieren hier schlicht die Kontrolle über ihr Fahrzeug und landen im Graben - teilweise mit gravierenden Folgen.
Bilanz: 7 Verletzte
Außer Konkurrenz: Der Bründlberg
Der Vollständigkeit halber sei auch noch der Bründlberg zwischen Matzles und Dietmanns erwähnt. Im Winter ist eine der höchsten Erhebungen des Bezirks kein Honigschlecken. Vor allem Lkw-Fahrer unterschätzen die Steigung und die rasch auftretende Glätte häufig. Verletzte gibt es zwar immer wieder, jedoch sind Blechschäden weit häufiger und in der kalten Jahreszeit an der Tagesordnung.
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Zur Sache - Unfälle im Bezirk
Im Jahr 2014 kam es im Bezirk Waidhofen zu 133 Verkehrsunfällen. Dabei wurden 164 Personen verletzt, eine davon tödlich. 12 Unfälle wurden von Lenkern unter Einfluss von Alkohol verursacht, wobei 15 Personen verletzt wurden. NÖ-weit wurden 2014 7.181 Verkehrsunfälle mit Personenschaden registriert.
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Gewinnfrage 4: Wie viele Verkehrsunfälle mit Personenschaden ereigneten sich 2014 auf NÖs Straßen?
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