Drama auf der Franz-Josefs-Bahn: Pensionist von Zug erfasst
81-Jähriger ruhte sich auf den Gleisen aus und wurde trotz Vollbremsung von einer Lok gestreift
OEDT/WILD. Zuerst dachte der 49-jährige Lokführer der Franz Josefs-Bahn ein Gegenstand liege in etwa einem Kilometer Entfernung auf den Gleisen etwa auf der Höhe von Oedt an der Wild. Der Mann leitete eine Vollbremsung des zu diesem Zeitpunkt 110 km/h schnellen Zuges ein und hupte.
Plötzlich begann sich der vermeintliche Gegenstand zu bewegen und der 49-Jährige bemerkte, dass es sich um einen Mann handelte, der offenbar auf den Gleisen saß. Trotz der Vollbremsung konnte eine Kollision aber nicht mehr verhindert werden: der Mann wurde von der linken Seite der Lokomotive gestreift und schwer verletzt. Erst 300 Meter nach dem Aufprall konnte das Zugfahrzeug angehalten werden. Das 81-jährige Opfer wurde vom Zugführer und -Begleiter erstversorgt und nach der notärztlichen Betreuung mit dem Rettungshubschrauber ins UKH Meidling geflogen.
Weitere Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der Mann vermutlich versehentlich in den falschen Zug gestiegen war. Eigentlich wollten er und seine Gattin mit dem Zug nach Klosterneuburg fahren. Der 81-Jährige stieg jedoch in den Zug nach Gmünd. In Irnfritz dürfte der Mann den Irrtum bemerkt haben und stieg aus. Offenbar wollte der Pensionist zu Fuß auf den Gleisen zurückgehen, wurde aber von der Müdigkeit übermannt und rastete sich sitzend auf den Gleisen aus, als er von der Lokomotive erfasst wurde.
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