Erneut Messie-Wohnung: Eine Tonne Müll in nur einem Monat

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WAIDHOFEN. Wieder eine Messie-Wohnung, wieder in der Heidenreichsteiner Straße: Wie am Mittwoch bekannt wurde, kam es in Waidhofen erneut zu einem Fall einer völlig vermüllten Wohnung. Dies gipfelte in einem Streit, der bei der Polizei und vor Gericht endete. Die Vermieter haben dagegen nur schwer Handhabe.

Als die Besitzerin Anfang April einen neuen Mieter für ihre Wohnung gefunden hatte, wirkte alles noch in Ordnung: ein Makler übernahm die Vermittlung und beim Aufsetzen des Mietvertrages war man sich schnell einig. Dass die neue Bewohnerin mit ihren beiden Kindern nur eine Stunde nach der Unterzeichnung mit Mobiliar und Hausrat einzog - eine Woche früher als vereinbart - wirkte auf die Vermieterin zwar eigenartig, aber Verdacht schöpfte sie noch keinen.

Plötzlich flatterte der Frau, die anonym bleiben möchte, eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs ins Haus. Der Vorwurf: sie hätte der Mieterin den Strom abgedreht - und dazu ihre Wohnung betreten. "Ich war nie in der Wohnung", beteuert die Vermieterin. Die Sache landete dennoch vor Gericht. Wie sich später herausstellte hatte der Stromversorger wegen nicht bezahlter Rechnungen den Saft abgedreht. Plötzlich begann sich auch noch beißender Gestank nach Katzenkot und Urin im Geschäft darunter auszubreiten.

Total vermüllt

Schließlich veranlasste das Gericht die Räumung. Die amtsbekannte Mietnomadin musste die Wohnung verlassen. Damit war der Alptraum für die Vermieterin aber noch nicht vorbei: "Als ich die Wohnung das erste Mal betreten habe, dachte ich mich trifft der Schlag". Der Boden war mit Hinterlassenschaften der Katze bedeckt, in der Küche wuchs auf wochenalten Essenresten der Schimmel und überall lag Müll. Die Tür zur Abstellkammer ließ sich kaum noch öffnen - offenbar wurde diese als Müllhalde genutzt. Im Bad stand das Wasser, da die Abflüsse beschädigt waren.

"Es ist unvorstellbar, dass jemand so gelebt haben kann. Es gab ja nicht einmal mehr Strom", so die Vermieterin. Fünf Helfer waren nötig, die Wohnung zumindest vom Müll zu befreien - der Gestank ist selbst in der leeren Wohnung noch beißend, wie die Bezirksblätter bei einem Lokalaugenschein feststellen mussten. Über eine Tonne Abfall stapelt sich jetzt im Hinterhof des Hauses in der Heidenreichsteinerstraße und muss jetzt von der Vermieterin entsorgt werden. Der Schaden dürfte etwa 10.000 Euro betragen, denn Geld hat die Besitzerin von ihrer Mieterin nicht gesehen. "Darum geht es aber auch gar nicht, ich hoffe nur, dass nicht noch ein Wohnungsbesitzer zu Schaden kommt. Als Vermieter bleibt man bei sowas übrig", so die Waidhofnerin.

Zweiter Fall binnen weniger Wochen

Es ist bereits der zweite Fall von einer völlig vermüllten Wohnung im Bezirk binnen weniger Wochen. Erst Ende April kam es ebenfalls in der Heidenreichsteiner Straße zu einem ähnlichen Vorfall.

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