Anrainer fordern 70er - seit 40 Jahren

Gerhard Pieringer und seine Nachbarn wollen dem Geschwindigkeitsrausch auf der B30 ein Ende setzen, scheitern aber an Gemeinden und Behörden.
  • Gerhard Pieringer und seine Nachbarn wollen dem Geschwindigkeitsrausch auf der B30 ein Ende setzen, scheitern aber an Gemeinden und Behörden.
  • hochgeladen von Peter Zellinger

GASTERN. Gerhard Piringer hat sein Haus im Jahr 1974 in Reinberg-Heidenreichstein errichtet. Das schmucke Häuschen liegt etwas abgelegen in der malerischen Streusiedlung. Von Ruhelage will er aber nicht sprechen: täglich brausen hunderte Autos an der B30 vorbei. Seit über 40 Jahren fordern Anrainer eine 70er-Beschränkung, weil sie beim Ausbiegen aus ihren Hauszufahrten Unfälle befürchten. Seit über 40 Jahren tut sich aber nichts.

42 Jahre

Erstmals hat Piringer in den 1970er Jahren auf das Problem aufmerksam gemacht. "Und ein Taferl mit ,Vorsicht Hauszufahrten' haben's mir aufgestellt", kann sich der Pensionist ein Grinsen nicht verkneifen. Jetzt unternehmen die Anrainer einen neuen Versuch auf die 70 km/h-Beschränkung. Der wie vielte es ist, das weiß selbst Piringer nicht mehr so genau.

Wer ist zuständig?

Eines der Probleme: Die Bezirksgrenze verläuft direkt neben der Bundesstraße. Also sind zwei Gemeinden und zwei Bezirkshauptmannschaften zuständig.
Neue Hoffnung schöpften die Anrainer als sich vor kurzem die Bezirkshauptmannschaft Waidhofen der Sache annahm. Ein Verkehrssachverständiger war vor Ort und auch die Gemeinde Gastern gab grünes Licht: "Ich halte das für eine positive Geschichte. Von unserer Seite ist alles ok", erklärt Bürgermeister Roland Datler auf Nachfrage der Bezirksblätter.

Die gewünschte Geschwindigkeitsbeschränkung gibt es freilich noch immer nicht, denn die Gemeinde Eggern als Co-Eigentümerin müsste für ausreichende Beleuchtung sorgen - sträubt sich aber gegen die Investition. "Wir müssten fünf oder sechs Lampen aufstellen, das ist es nicht wert und das können wir uns nicht leisten", sagt der Eggerner Bürgermeister Herbert Zimmermann gegenüber den Bezirksblättern und verweist an die Bezirkshauptmannschaft Gmünd. Dort betont man, dass es ohnehin nicht möglich sei auf der Strecke mehr als 80 km/h zu fahren. Auch in der Bezirkshauptmannschaft Waidhofen sieht man das so: "Eine 70 km/h Beschränkung ist aus Sicht des Verkehrssachverständigen auf diesem Straßenstück nicht notwendig und würde auch meines Erachtens nur einen nicht gewünschten Schilderwald, der zusätzlich Aufmerksamkeit auf sich lenkt, produzieren", so Bezirkshauptmann Günter Stöger.

Für die Anrainer unverständlich: "Hier wird deutlich schneller gefahren", betont Pieringer. Sie haben einen anderen Verdacht: Weil die Gemeinde Eggern nicht in Beleuchtung investieren will, werden ihre Wünsche auch nicht berücksichtigt. "Es muss wohl erst etwas passieren, bevor etwas passiert", betonen auch Pieringers Nachbarn, Brigitta und Rudolf Burian aus Ruders.

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