Glasfaser: Wo gebaut wird, wer als nächstes dran ist
14 von 15 Gemeinden bekommen schnelles Internet bis Ende nächsten Jahres. Frist für Dietmanns noch bis 31. Mai.
BEZIRK WAIDHOFEN. Schnelles Internet schien im Waldviertel noch vor wenigen Jahren eine Utopie: Als nächstes gehen Teile von Thaya, Gastern und Dobersberg online. Nur in Dietmanns geht das Zittern weiter.
Lange Zeit bleibt nicht mehr um die erforderliche 40%-Marke zu knacken: Noch bis 31. Mai gelten die Sonderkonditionen des Landes (sprich eine Förderung). Demnach werden 100 Euro als Kostenbeitrag für die Herstellung der Glasfaserinfrastruktur fällig. Ab Ende des Monats kostet die Herstellung 600 Euro. "Jeder Dietmannser könnte sich jetzt 600 Euro oder mehr ersparen", so Rainer Miksche, Projektmanager des Glasfaserausbaus in der Region.
Bald im Glasfasernetz online sind hingegen Teile von Thaya, Gastern, Kautzen, Dobersberg und Waldkirchen: hier wurden oder werden aktuell so genannte "PoPs" (Points of Presence) eingerichtet - quasi der Knotenpunkt der Glasfaser-Kommunikation. Ab dann soll es schnell gehen und ab Sommer können hier schon die ersten Orte mit Glasfaser versorgt werden.
Die Zeit drängt ohnehin, denn laut Vorgaben des Landes muss das ganze Projekt bis 2018 abgeschlossen werden. "Aber schön langsam ergibt das ganze Puzzle ein Gesamtbild", so Miksche, der seit 2015 mit dem Ausbau des High-Speed-Internets im Bezirk beauftragt ist.
Ähnlich schnell dürfte es in Raabs, Ludweis, Vitis , Karlstein/Thaya und Teilen von Siegharts gehen - auch hier sind die Knotenpunkte kurz vor der Fertigstellung. Bis Ende Juli sollen auch hier die Infrastruktur hergestellt werden.
Noch etwas gedulden müssen sich die Bewohner von Windigsteig, Pfaffenschlag, Raabs Nord und dem zweiten Bauabschnitt von Groß Siegharts. Hier laufen die Ausschreibungen für die Arbeiten. Insgesamt werden bis Ende des kommenden Jahre rund 9.000 Haushalte mit Glasfaser versorgt sein. "Wie viele Orte es sind, hab ich noch gar nicht gezählt, aber die Zahl ist sicher dreistellig", so Miksche.
Spezialfall Waidhofen
In Waidhofen-Stadt herrscht ein Spezialfall: hier liegt nach den Richtlinien des Landes kein Marktversagen vor, weil es mehrere Anbieter gibt. Deshalb gibt es auch aktuell keine flächendeckenden Ausbaupläne. Aber: sukzessive werden Straßenzüge mit modernere Netz-Infrastruktur ausgestattet, wie aktuell dem Kolping-Weg oder im Vorjahr die Heidenreichsteiner-Straße. Natürlich sei ein flächendeckender Ausbau wünschenswert, so Bürgermeister Robert Altschach. Aufgrund der Marktregelungen sei dies aber derzeit nicht möglich. "Wo immer wir aufgraben stehen wir mit den Anbietern in Kontakt, damit deren Kabel gleich mitverlegt werden können“.
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