Elektroautos: Bezirk vorne, aber noch viele Baustellen

Konstantin und Severin fahren gemeinsam mit Papa Ansbert und Mama auf Urlaub - natürlich mit dem neuen Elektroauto.
  • Konstantin und Severin fahren gemeinsam mit Papa Ansbert und Mama auf Urlaub - natürlich mit dem neuen Elektroauto.
  • hochgeladen von Peter Zellinger

BEZIRK WAIDHOFEN. Im Gegensatz zum E-Bike startet das E-Mobil nur sehr vorsichtig durch. Es zeigt sich zwar im Bezirk Waidhofen ein positiver Trend an Neuanmeldungen mit 18 im 1. Halbjahr 2016, dennoch sind noch einige Schwierigkeiten zu überwinden. Die Bezirksblätter fragen Autohändler, Werkstätten, Gemeinden, Umweltbeauftragte, E-Autofahrer, an was es im Bezirk Waidhofen mangelt, aber auch, was schon sehr gut funktioniert.

4,3 Prozent sind elektrisch

Der Bezirk Waidhofen ist österreichweite Spitze, was Elektroautos betrifft. 4,3 Prozent der Neuanmeldungen fallen bereits auf die E-Mobile. „Der hohe Anteil im Waldviertel kommt nicht überraschend. Denn E-Autos sind für die Region und für kleine Orte bestens geeignet“, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Zum einen haben hier viele ein Haus mit Garage, in der über Nacht das Auto einfach geladen werden kann. Gerade für die Fahrten von Zweitautos, die in der Region weit verbreitet sind, reicht die Reichweite der Batterien leicht. E-Autos sind im Betrieb um ein Vielfaches günstiger als herkömmliche Autos. Wird viel gefahren, rechnet sich das E-Auto schneller."

Dennoch gibt es einige Baustellen, die die rollende Elektro-Revolution bremsen. Da wäre etwa die noch immer magere Reichweite der leisen Flitzer - aktuell sind es bei Kleinwagen etwa 200 Kilometer. Manche Auskenner raten sogar unter der Hand mit der Anschaffung eines E-Mobils noch zwei, drei Jahre zu warten, bis sich die Technologie weiterentwickelt hat. Andreas Dangl von Energy Future und einer der Elektroauto-Pioniere im Bezirk hat aber einen anderen Vorschlag: "Wenn Sie nicht viel fahren, haben Sie ein teures Fahrzeug herumstehen. Aber: wir leben in einer Pionierphase. Man fährt gerade extrem günstig, vor allem weil das Aufladen an vielen Orten noch gratis ist".

Dangl führt auch die geringen Wartungskosten ins Feld: "Wir sind mit einem unserer Teslas 120.000 Kilometer gefahren und mehr als Scheibenwaschmittel nachfüllen musste nicht gemacht werden."

Netz muss wachsen

Das Energie-Startup Ella aus Pfaffenschlag ist gerade dabei ein Netz aus Ladestationen aufzubauen. 26 Schnelllader wurden mittlerweile gebaut. Dennoch muss das Angebot noch wachsen, um wirklich komfortabel zu sein, vor allem, da man bei unterschiedlichen Anbietern auch unterschiedliche "Tankkarten" braucht. Auch der Elektro-Pionier würde sich einen weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur wünschen. "Aber je mehr Autos unterwegs sind, desto mehr Ladestationen wird es geben."

Darin sieht Dangl Chancen: "Jede Feuerwehr könnte eine Kraftstromdose draußen am Haus montieren und gegen eine freie Spende Nutzer ihre Fahrzeuge aufladen lassen. In ein paar Jahren werden sie, genau so wie Restaurant und andere Firmen ohnehin Ladestationen brauchen, weil ihre Mitarbeiter und Kunden mit dem Elektroauto kommen."

Ansbert Sturm managt nicht nur E-Carsharing, sondern ist auch privat vor einigen Wochen auf ein Elektroauto umgestiegen. Seine Erfahrung aus der Praxis: "90 Prozent der Fahrten sind überhaupt kein Problem." 200 Kilometer schafft sein strombetriebenes Gefährt am Stück. "Wir fahren jetzt auf Urlaub am Stubenbergersee. Das sind 280 Kilometer, mit einem Stopp beim Schnelllader geht sich das aus. Die Kinder brauchen eh auch eine Pause". Mit den uneinheitlichen Standards und dem (noch) nicht besonders dichten Netz an Ladestationen zwar auch Sturm keine große Freude, aber: "In fünf Jahren schaut die Sache ganz anders aus".

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