Marterl zum Gedenken an Theresia Marie Glaubinger
Glaubinger wurde 1941 nach Hartheim gebracht. Nur 17 Tage später war die damals 13-Jährige tot
WAIDHOFEN. Ein liebevoll restauriertes Marterl neben der Waldrapp-Voliere in Waidhofen wurde Theresia Glaubinger, einem Opfer der NS-Euthanasie, gewidmet. Glaubinger wäre heuer 90 Jahre alt geworden.
Auf Initiative von Hermann Vogl wurde das Marterl vor dem Abriss gerettet und von der Nordsiedlung zum Waldrapp-Voliere gebracht, nachdem es liebevoll restauriert wurde. "Mein besonderer Dank gilt der Familie Köck, Familie Wohnudek, dem ehemaligen Bürgermeister Kurt Strohmayer-Dangl, den Mitarbeitern des Bauhofes sowie meinen Kindern und Enkelkindern, die die Restaurierung des Marterls tatkräftig unterstützt haben", so Vogl.
Gewidmet hat der Waidhofner das Marterl Theresia Glaubinger. Die damals 13-Jährige wurde vom NS-Regime erst nach Gugging und am 9. Mai 1941 in die berüchtigte NS-Euthanasieanstalt Hartheim gebracht. Ihren Eltern teilte man nur mit, dass Besuche und Anfragen unerwünscht sind. Nur 17 Tage später war die 13-Jährige tot. "Dieses Schicksal teilten mit Maria Glaubinger mehr als 30.000 Menschen jeden Alters, deren Leben in dieser menschenverachtenden Zeit als unwert betrachtet wurde", so Vogl. Den Eltern teilte man damals mit, Theresia sei an einer Angina verstorben.
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