Mit zerstörter Nachspeise zur Auszeichnung
Kaputte Schoko-Hülle und amerikanische Exoten begeistern Restauranttester
WAIDHOFEN. Da muss doch etwas schief gegangen sein: die Hülle über dem weißen Schoko-Mousse ist zerbrochen! Mit einem "zerstörten" Dessert kann man dennoch Preise gewinnen, wie Bernhard Zimmerl, Chef des Foggy Mix beweist. Zugegeben, die Kundebeschwerden halten sich bei dem Gericht mit dem Sprung in der Schüssel auch in Grenzen - denn es steckt natürlich volle Absicht dahinter. "Wir wollten einfach etwas ausgefallenes machen. Da kam uns die Idee zum Dessert mit der kaputten Hülle", berichtet Zimmerl. Folgerichtig heißt das Gericht auch "Oops! I destroyed the chocolate cup".
Nicht nur das, auch wegen Wildspezialitäten - das Wild kommt direkt vom Jäger und wird im Ganzen zerlegt und verarbeitet - gab es heuer wieder reihenweise Auszeichnungen für das Waidhofner Lokal. Darunter in Á la Carte, Gault&Millau, Falstaff Bars & Spirits, AMA Gastroerbe und im Bierguide.
"Ein bunter, schräger Mix aus Pub, Café und Restaurant, in dem ein ebenso bunter kulinarischer Bogen gespannt wird", urteilen die Tester von Gault&Millau.
Das Prädikat "bunt" könnte auch an der neuesten Idee des Chefs liegen. Dieser hat aus seinem USA-Urlaub nämlich ein in unseren Breiten noch völlig unbekanntes Gericht mitgebracht. Beim so genannten Quesadilla handelt es sich um einem gebratenem Wrap mit Hühnerstreifen in Jalapeno-Sauce und Cheddar. "Drei Wochen hab ich nix anderes gegessen", lacht Zimmerl, der im Medaillenregen aber bescheiden bleibt: "Es ist total cool in den Restaurantführern zu sein, aber die wichtigsten Tester bleiben unsere Gäste".
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