Neues Buch: Waidhofen von "Ackerbürger" bis "Zwiebelkapelle"

Erwin Pöppl stellt sein neues Buch "Waidhofen an der Thaya PUR" vor.
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  • hochgeladen von Peter Zellinger

WAIDHOFEN. Wenn man einen Experten über die Geschichte Waidhofens sucht, führt kein Weg an dem Historiker Erwin Pöppl vorbei. Kein Wunder: schließlich ist der pensionierte Gymnasium-Professor seit 1977 Chronist der Stadt und sammelt seit Jahrzehnten Fotos, Dokumente und Unterlagen über die Stadt. Jetzt erscheint mit "Waidhofen an der Thaya PUR" das neueste Werk Pöppls, das sich von einer Chronik aber deutlich unterscheidet.

Die Idee kam Pöppl bei einem Blick auf den Stadtplan: für Ortsfremde sollen alle Begriffe des Stadtplanes erklärt werden. "Deshalb wollte ich eine Art Lexikon über Waidhofen machen um den Interessierten Waidhofnern und auch Fremden einen Überblick zu geben". Auf 292 Seiten präsentiert der Autor nicht nur ein Lexikon von A bis Z über 300 Begriffe aus der Stadt, sondern auch einen Abschnitt über versunkene Geschäftswelten, Prominente in der Stadt und Originaldokumente aus der Dissertation über Waidhofen an der Thaya von Rainer Jezek.

Darüber hinaus beleuchtet Pöppl die Entwicklung der Stadt vom Dorf am Bach zum zentralen Ort, den Vorort Niedertal, das Häuslbauen, das Auto in der Stadt, die Benennung von Straßen und den historischen Bürgereid.

Jugend in Waidhofen

Besonderes Augenmerk legt Pöppl als Spezialist für "Oral History" auf die Berichte von Zeitzeugen. Wie verbrachten heute ältere Waidhofner ihre Jugend? Wie war das damals im legendären "Kaffee Waidhofen" des Franz Todt? Und natürlich haben auch Johann Gramanitsch und sein Krokodil Jokl einen Gastauftritt in "Waidhofen an der Thaya PUR".

Wobei der zuvor gebrauchte Begriff "Lexikon" dem Buch wohl nicht gerecht wird: "Was ich vermeiden wollte war eine ermüdende Auflistung von Fakten. Das Buch soll lebendig, unterhaltsam und einfach zu lesen sein", so Pöppl. "Viele der knapp 6.000 Waidhofner sollen sich darin wiederfinden". Im Gespräch mit den Bezirksblättern verspricht der Historiker auch einige Überraschungen. Für sein Buch hat der Professor nämlich auch die Nachnamen der Waidhofner analysiert: "Da kann werden bestimmt einige Missverständnisse über die Bedeutung der Familiennamen richtiggestellt", schmunzelt der Autor.

Woher das ganze Material stammt? "Das ist eine typische Lehrerkrankheit: Sammeln, ordnen, ein System entwickeln und aufschreiben", lacht Pöppl, der gerne betont, dass er 46 Jahre das örtliche Gymnasium besuchte. Acht Jahre als Schüler, 38 Jahre als Lehrer.

Waidhofen an der Thaya PUR erscheint am 10. November. Die offizielle Buchpräsentation findet am 9. November um 19 Uhr im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya statt. Vorbestellungen sind bei der Buchhandlung Kargl möglich. Preis: 32 Euro bzw. 29 Euro bei Vorbestellung. 292 Seiten, ca. 60 Fotos.

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