Der Heilige Martin darf bleiben
Sollen Kreuze, Martinsfeiern und der Nikolo aus Schulen im Bezirk verschwinden? Ein Lokalaugenschein.
WAIDHOFEN. Kreuze sollten als religiöse Symbole aus Schulklassen verschwinden, Bildungsministerin Hammerschmid machte nun aber einen Rückzieher. Auch religiöse Feiern wie der Martinsumzug am kommenden 11. November (Laternenfest) oder die Nikolofeier stehen immer wieder unter Kritik. Die Bezirksblätter befragten Lehrer, Schüler, Eltern und Politiker aus dem Bezirk Waidhofen, ob der Heilige Martin und Nikolaus bleiben dürfen oder verbannt werden.
Die Schüler der Volks- und Neuen Mittelschule Kautzen feiern jedes Jahr Martins-, Nikolaus- und Weihnachtsfeste - und das soll sich auch nicht ändern, wie Direktorin Helga Popp erklärt: "Wir sollten keinesfalls auf diese Feste verzichten, weil wir nach wie vor eine christlich geprägte Kultur sind." Die Schüler würden die gemeinsamen Feiern sehr schätzen. "Und auch die Kinder unserer Asylwerber machen da sehr gerne mit", so Popp.
Manuela Gegenbauer leitet die Volksschulen in Groß Siegharts, Dietmanns und Karlstein, auch sie ist der Meinung, dass christliche Feste und Symbole dazugehören. "Die Kinder sollen wissen, warum wir diese Feste feiern, ich finde es ganz wichtig das anzusprechen." Nikolo- oder Weihnachtsfeiern seien so fest in unserer Gesellschaft verankert, dass man nicht darauf verzichtet werden soll. Gegenbauer: "Und die Kinder freuen sich unheimlich über ein Nikolaussackerl".
"Abschaffer sollen Land verlassen"
Für Gottfried Waldhäusl (FPÖ) ist die Verbannung von christlichen Festen aus Schulen nicht denkbar: "Das ist mehr als Brauchtum, das sind unsere christlichen Werte. Wer sich diesen Werten nicht zugehörig fühlt, soll sich bitte woanders beheimaten und das Land verlassen".
Die Kreuz-Debatte geht für Maurice Androsch (SPÖ) am Kern vorbei: „Diese Frage sehe ich grundsätzlich entspannt, ob die Kreuze nun zentral verordnet oder autonom in den Klassenzimmern aufgehängt werden. In jedem Fall sollte die Kreuz-Frage nicht eine durchaus gelungene Reform überlagern.“
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