Schwarz-Grüner Schlagabtausch um Waldviertel-Linie
Einige Linien der Waldviertel-Busse wurden eingestellt. ÖVP-Verkehrssprecher Maier: "Wir kutschieren nicht Luft durch die Gegend!"
BEZIRK. Von der Einstellung mancher Routen der Waldviertel-Linie ist vor allem der Bezirk Waidhofen betroffen - schließlich wurden beim Schienenersatzverkehr einige Kürzungen vorgenommen. Diese Einstellung ist jetzt Gegenstand eines heftigen Schlagabtausches zwischen Schwarz und Grün.
"Falsches Pferd"
So kritisiert die Grüne Verkehrssprecherin Landtagsabgeordnete Amrita Enzinger die Streichungen als "entgegen jeder Vernunft". "Wann erkennt die ÖVP in NÖ endlich, das sie in der Mobilität gerade in weiten Teilen des Landes auf das falsche Pferd setzt.
Bau von Schnellstraßen und Umfahrungsstraßen ist Politik von gestern, gut ausgebauter, leistbarer öffentlicher Verkehr ist die Zukunft", so die Enzinger. Dass die Busse mit teilweise nur einem Fahrgast unterwegs waren, liegt laut der Grünen Verkehrssprecherin an der mangelnden Bewerbung des öffentlichen Verkehrs sowie der unattraktiven Preisgestaltung und dem Fehlen von Begleitmaßnahmen. Die vielen Vorteile auch in der Wirtschaft von einem gut ausgebautem Öffentlichen Verkehr sieht man vieler Orts in anderen Ländern, leider lässt dieser im Waldviertel immer mehr zu wünschen übrig."
"Wirtschaftlich nicht zu argumentieren"
Bei der ÖVP sieht man die Sache anders. Deren Verkehrssprecher Landtagsabgeordneter Jürgen Maier kontert: "Die Grüne Unkenntnis in Sachen Öffentlichen Verkehr im Waldviertel tut schon richtig weh. Sie verlangt von ihrem Weinviertler Schreibtisch aus, dass wir mit leeren Bussen durch das Waldviertel fahren. Denn so wurde beispielsweise die Linie WA16 deswegen eingestellt, da seit Monaten im Durchschnitt nur ein einziger Fahrgast unterwegs war. Das ist weder wirtschaftlich gegenüber den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern zu argumentieren, noch umweltfreundlich“.
Das Fahrplannetz im Waldviertel sei mit rund zwei Millionen Fahrplankilometern engmaschig und gleichzeitig sei man bemüht die bestehenden Bahnstrecken wie die Kamptalbahn sowie die Franz-Josephs-Bahn weiter zu attraktivieren, so Maier.
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