Ballon-Weltmeisterschaft: Star-Piloten treffen auf Waldviertler Charme

Ein Riesenevent: Organisatoren, Piloten und Promis rühren vor dem Schloss Groß Siegharts die Werbetrommel für die Weltmeisterschaft im Ballonfahren. | Foto: Foto: Kellner
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  • Ein Riesenevent: Organisatoren, Piloten und Promis rühren vor dem Schloss Groß Siegharts die Werbetrommel für die Weltmeisterschaft im Ballonfahren.
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GROSS SIEGHARTS. Mit dem 23rd FAI World Hot Air Balloon Championship geht in ziemlich genau einem Monat ein sportliches Groß-Event in Groß Siegharts über die Bühne. 105 Teams aus 35 Nationen entscheiden, wer zukünftig den Titel des Weltmeisters führen darf. Mit dabei natürliche der regierende Weltmeister aus den USA, Rhett Heartsill und Nicola Scaife, die regierende Weltmeisterin aus Australien.

Ballonfahren: Ein unterschätzter Sport

Aber auch die Österreicher rechnen sich gute Chance aus, auch wenn sich die heimischen Top-Fahrer im Rahmen einer Pressekonferenz in Groß Siegharts recht bescheiden gaben. Dafür gaben die Lokalmatadoren Einblick hinter die Kulissen des Sports und warum professionelles Ballonfahren körperlich und mental anstrengend ist. Die Bewerbe werden nämlich frühmorgens oder spätabends ausgetragen, erklärt Thomas Kindermann-Schön, aktuell dritter der Österreich-Meisterschaften. "Da bekommt man etwa zwei Stunden Schlaf zwischen den Wettkämpfen." Das liegt daran, dass die Fahrer kühlere Temperaturen ausnutzen müssen. Steigen die Temperaturen werden die Ballone beinahe unkontrollierbar.

Kindermann-Schöns Gattin Elisabeth ist amtierende Vizeweltmeisterin und erklärt: "Ballone sind nicht wie ein Flugzeug, bei dem man einsteigt uns losfliegt". Dafür wird auch bei der vermeintlich ältesten Form des Fliegens (der Begriff "fahren" wurde aus der Schifffahrt übernommen) auf High-Tech gesetzt. Die Teams arbeiten mit GPS und ausgefeilten Messinstrumenten um Wind und Wetter genau beobachten zu können, obwohl das "Gefühl im Hintern" auch nicht schadet, so Staatsmeister Daniel Kusternigg. Sich auf Glück allein zu verlassen, funktioniert aber auch nicht. "Es zahlt sich aus zu üben. Bei neun bis zehn Metern pro Sekunde im Sinkflug bewegt man sich am Limit". Ans Limit dürften die Fahrer auch die Bedingungen im Waldviertel bringen: durch die relativ hohe Lage und das weitgehend flache Land gilt es die schwer berechnbaren Höhenwinde auszunutzen, so der Spitzenpilot Werner Schrank.

Waldviertler Charme stach Polen und Ungarn aus

Das Organisationsteam rund um Christoph Fraisl und Peter Brunner aus Groß Siegharts hofft jedenfalls auf gute Plätze der österreichischen Fahrer. "wir sind guter Dinge, dass wir einen Spitzenplatz erwarten dürfen". Seit mehr als zwei Jahren arbeitet das 12-köpfige Organisationsteam an dem Event. Dass die Ballon-WM überhaupt in Groß Siegharts stattfindet, ist den Überredungskünsten von Christoph Fraisl zu verdanken, der das Kommitee in Lausanne mit Waldviertler Mohnzelten überzeugte und die Konkurrenz aus Polen und Ungarn ausstach.

Auf die Organisatoren warten aber noch mehr Herausforderungen. "Es war schon gar nicht so einfach die 120 Tonnen Propangas aufzutreiben", berichtet Deputy Event President Peter Brunner.

Prominente Unterstützung

Zur Verstärkung haben sich die Organisatoren prominente Unterstützung geholt. Moderatorenlegende Andreas Du-Rieux, Extremsportler Sepp Resnik, Moderatorin Sandra König, Schauspieler Hubert Wolf, Musiker Ron Glaser und österreichs erfolgreichsten Radsportler Roland Königshofer rühren die Werbetrommel für das Event in Groß Siegharts und sorgen für Action im Rahmenprogramm. So gibt es am 18. August zur Eröffnung eine Flugshow der "Flying Bulls" und Live-Acts österreichischer Künstler. Die Nacht der Ballone erleuchtet den Abend des 24. Augustes, bevor die Ö3-Disco stattfindet. Am Samstag, 25. August, steht der Kindernachmittag auf dem Programm, bevor die Siegerehrung stattfindet. Mit einem Feuerwerk und einem Live-Act wird die Ballon-WM abgeschlossen.

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