Pollmann baut Werk in Vitis: 60 Mitarbeiter werden gesucht
Größte Einzelinvestition des Unternehmens: Ausbau um 17 Millionen Euro. 60 Jobs entstehen in Vitis.
VITIS/KARLSTEIN. Eines der größten Industrieunternehmen der Region, die Automobilzulieferer von Pollmann, stehen vor der größten Einzelinvestition in der 130 Jahre langen Firmengeschichte. Rund 17 Millionen Euro investiert das Unternehmen in den Aufbau eines neuen Produktionswerks in Vitis. 60 neue Arbeitsplätze entstehen damit im Holzpark.
Der Schritt nach Vitis war notwendig, weil am Hauptsitz in Karlstein das Platzangebot ausgereizt ist, wie Geschäftsführer Herbert Auer erklärt. Darüber hinaus biete Vitis ideale Verkehrsanbindungen und einen größeren Einzugsradius für den Arbeitsmarkt. Ein weiterer Faktor: die Eigentümer wollten ihrem Heimatbezirk Waidhofen treu bleiben.
„Der international deutliche Wachstumskurs des Unternehmens findet natürlich auch in Österreich seinen Niederschlag. Hier kommen wir her, hier ist auch unsere Basis für die Zukunft“, meint Eigentümer Markus Pollmann anlässlich der Feierlichkeiten zum Spatenstich für das neue Werk und unterstreicht den Bezug zur Region. „Das Tolle am Waldviertel sind die Menschen hier. Loyale Mitarbeiter mit Top-Ausbildung und Hausverstand. So kann man Spitzenleistungen erbringen, wie sie Automotive-Kunden lieben.“
Weiterer Ausbau möglich
Der Ausbau in Vitis ist aber erst der Anfang. Ab Herbst 2019 wird dort in Serie produziert. Das Unternehmen kaufte ein 6,5 Hektar großes Areal, 9.400 Quadratmeter werden im ersten Schritt verbaut. Sollten in Zukunft Erweiterungen der Produktionskapazität nötig sein, soll dies rasch in Modulbauweise geschehen können.
Technisch soll das Werk alle sprichwörtlichen Stückerln spielen: „Hier entsteht ein Werk, das technologisch gleich zwei Schritte in die Zukunft macht“ so Pollmann International Geschäftsführer Herbert Auer: “Mit Pollmann Austria 2.0 gehen wir schnurstracks in Richtung Industrie 4.0. Unser Anspruch ist das beste Setup am neuesten Stand der Technik und eine maximal effiziente innere Logistik. Das vollautomatisierte Hochregal wird als Rückgrat dieses Produktions-Standorts auch baulich klar zu erkennen sein.“
„Wenn wir bauen, dann gibt es dafür immer schon neue Kunden, eine neue Produktreihe, einen neuen Großauftrag“, beschreibt Markus Pollmann die solide Wachstumsstrategie des Unternehmens. Das gilt auch für Werk II. Schon vor Baubeginn ist mehr als die Hälfte der Kapazitäten mit Aufträgen zur Herstellung von Gehäusen und Deckel für Türschließsysteme für die Großkunden Magna, Kiekert und Brose verplant. Im Vollausbau wird Werk II sieben Tage die Woche im Dreischichtbetrieb laufen.
Das Headquarters wird auch weiterhin das Zentrum für die technologischen Entwicklungen sein. Die Produktion in Karlstein wird sich zukünftig auf kleineren Bauteile fokussieren, während Vitis auf die Herstellung von größeren Baugruppen ausgerichtet sein wird.
2019 werden alleine für das Werk II in Vitis 60 neue Mitarbeiter gesucht.
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