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30 Stunden statt am Wochenende Arbeit
Nach den aktuellen AMS-Zahlen fehlen derzeit österreichweit 15.555 Beschäftigte in der Gastronomie und im Tourismus. Durch die Pandemie hat sich dieses Problem eklatant verschärft. Viele Arbeitnehmer haben sich umorientiert, da die Branchen während der Corona-Pandemie wenig Jobsicherheit boten. Doch die Problematik bestand schon lange vor Corona. Ungünstige Arbeitszeiten am Wochenende passen nicht mehr in die heutzutage hochgepriesene "Work-Life-Balance" - ein Anglizismus, der es der jungen Generation angetan hat. 30 Stunden Arbeit pro Woche, am besten erledigt von Montag bis Donnerstag, bei voller Bezahlung hört sich recht gut an. Möglich, dass sich diese Einstellung durch die drohende Krise und die damit einhergehende hohe Inflation in Zukunft notgedrungen wieder ändert. Aber auch die Betriebe mit einer oftmals zu geringen Bezahlung sind mit schuld. Zusätzlich hat man jahrelang den Lehrberuf verunglimpft, was aktuell langsam, aber schwer, wieder aufzuholen versucht wird. Mit einem Lehrberuf in der Tasche und einer Matura in Aussicht, befinden sich Lehrlinge in einer günstigen Ausgangsposition - sie werden mit Handkuss genommen.
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