Waidhofen/Ybbs
Die fetten Tage sind vorbei
Diätologin Anita Tatzreiter im Interview: So essen Sie sich nach den Feiertagen in Form.
WAIDHOFEN/YBBS. Fleischlastige Gerichte, fette Soßen und kalorienreiche Desserts und Kekse. Nach den Feiertagen ist man meist übersättigt: Hat das deftige Essen, abgesehen von der Gewichtszunahme Auswirkungen, auf den Körper und seine Funktionen? Wie ernährt man sich am besten nach diesen reichhaltigen Tagen um dem Körper Gutes zu tun und die zugenommenen Kilos wieder zu verlieren?
ANITA TAZREITER. Man nimmt bekanntlich nicht zwischen Weihnachten und Neujahr zu, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten. 2 oder 3 überladene Festessen kann ein gesunder Stoffwechsel meistern, ohne dass mit gröberen Konsequenzen zu rechnen ist. Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind jedoch Folge der erhöhten Energieleistung, die der Körper dann für die Verdauung aufbringen muss.
Was soll man limitieren und bei welchen Nahrungsmitteln soll der Fokus liegen?
Eine gemüsebetonte Mischkost mit hohem Vollkornanteil ist optimal. Sehr Süßes, Fettiges, Salziges und Alkohol lieber einschränken. Wer Gewicht abnehmen möchte, erreicht nur mit einer dauerhaften Ernährungsumstellung dauerhaften Erfolg. Kleine Schritte sind am effektivsten.
Gibt es Getränke, die bevorzuzugen sind?
Schlicht und einfach Wasser. 1,5 bis 2 Liter sind für den Durchschnittsmenschen ausreichend. Zu wenig Flüssigkeit schadet dem Körper, das ist bekannt. Weniger bekannt ist, dass zu viel Flüssigkeit die Nierenfunktion belasten kann. 3 bis 4 Liter Wasser täglich sind für viele Menschen zu viel.
Was halten Sie von Essenspausen bzw. dem Weglassen von Mahlzeiten?
Ernährungstrends gibt es viele. So auch das Einlegen von Fastenperioden, das sich nicht für jeden eignet. Wenn aus gesundheitlichen Gründen nichts dagegenspricht und man sich damit wohl fühlt das Abendessen 2 bis 3 mal pro Woche zu streichen oder zeitlich in den Spätnachmittag vorzuverlegen, kann das durchaus günstig sein. Ein Ernährungstrend, der wirklich für jeden geeignet ist, ist der des achtsamen Essens. Durch den Fokus auf genussvolles Essen und das Wahrnehmen der körpereigenen Signale stellt man dann beim nächsten Weihnachtsessen fest, dass das letzte Stück Torte in Wahrheit mehr Zwang als Genuss bedeutet und man liebend gerne darauf verzichtet.
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