Rallye-Pilotin trifft auf Fahrlehrer
Steigen Sie ein: Die ungewöhnlichste Prüfungsfahrt absolvierte Rallyefahrerin Viktoria Hojas aus Waidhofen.
YBBSTAL. Im zweiten Teil der Serie "Steig ein!" mit Niederösterreichs größtem Führerscheintest machten sich die BEZIRKSBLÄTTER auf zur Fahrschule in St. Peter/Au, wo ein nicht ganz alltäglicher praktischer Führerscheintest auf dem Programm stand. Denn hier saß Rallyepilotin Viktoria Hojas aus Waidhofen vom Opel Hojas Rallye Team am Steuer, die eine etwas andere Sonderprüfung bei den Easy Drivers absolvierte.
Die Selbsteinschätzung
"Bei den Rallyes geht es viel um Teamarbeit und Vertrauen. Ich muss meiner Copilotin vertrauen, dass sie mir alles richtig weitergibt", erzählt Rallyepilotin Viktoria Hojas. "Im Straßenverkehr bin ich eher eine zügige Fahrerin. Aber ich passe meine Geschwindigkeit immer an und versuche für andere Verkehrsteilnehmer mitzudenken", so die Selbsteinschätzung der Waidhofnerin, die pro Jahr etwa 60.000 Kilometer motorisiert zurücklegt und den Führerschein vor 13 Jahren absolviert hat.
Die Standardfehler
Doch auch ein Routinier könnte Probleme beim Bestehen des Führerscheins haben. "Mit ein paar Fahrstunden bekommen wir das wieder hin", schmunzelt Fahrlehrer Luca Steininger und lobt die gute Lenkradhaltung der Rallyefahrerin. "Denn gerade die Sitzposition ist bei Routiniers oft falsch und das Lenkrad zu weit weg", so der Fahrlehrer. "Über den Status, cool zu sein, bin ich schon hinaus", lacht die 31-jährige Viktoria Hojas.
Das Überfahren von Stopptafeln, die Spurgestaltung, das Blinken, das Einhalten von Geschwindigkeitsbeschränkungen, das Nicht-Ausfahren von Kreisverkehren seien "Standardfehler", erzählt Luca Steininger aus seinen Erfahrungen. "Der Führerschein ist die Berechtigung zum alleinigen Weiterüben", sagt Luca Steininger, der seit 17 Jahren in Fahrschulautos in der Region unterwegs ist. "Wenn man den Führerschein hat, ist man noch lange kein super Autofahrer", gibt Steininger speziell bei Fahranfängern zu bedenken. "Übrigens: Sich auch als Routinier für Fahrstunden anzumelden, hält Luca Steininger für eine gute Idee. Es sei ein tolles Feedback für den Lenker, sagt er.
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