Waidhofens HTLer bauen mit Extra-Geld

Josef Leichtfried (Hauptbetreuer des Projekts Falco, HTL Waidhofen), Bernhard Tröstl (Geschäftsführer metalltechnische Industrie WKNÖ), WKNÖ-Vizepräsident Dieter Lutz, Helmut Schwarzl (Obmann chemische Industrie NÖ), Veit Schmid-Schmidsfelden (Obmann metalltechnische Industrie NÖ), Wilhelm König (Landesschulinspektor für technische Schulen), Bildungslandesrätin Barbara Schwarz, Johann Heuras (Amtsführender Präsident des Landesschulrats für Niederösterreich), Harald Rebhandl (HTL Waidhofen-Direktor), Eckhar | Foto: Andreas Kraus
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  • Josef Leichtfried (Hauptbetreuer des Projekts Falco, HTL Waidhofen), Bernhard Tröstl (Geschäftsführer metalltechnische Industrie WKNÖ), WKNÖ-Vizepräsident Dieter Lutz, Helmut Schwarzl (Obmann chemische Industrie NÖ), Veit Schmid-Schmidsfelden (Obmann metalltechnische Industrie NÖ), Wilhelm König (Landesschulinspektor für technische Schulen), Bildungslandesrätin Barbara Schwarz, Johann Heuras (Amtsführender Präsident des Landesschulrats für Niederösterreich), Harald Rebhandl (HTL Waidhofen-Direktor), Eckhar
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WAIDHOFEN. "Ich bin für die Hinderniserkennung und die Bestimmung einer Fahrtroute zuständig", erklärt Alexander Leichtfried. Sein Kollege Benedikt Schlager hat die Sicherheitstechnik als Aufgabe, Jakob Guschlbauer ist für die Softwareprogrammierung zuständig und Florian Schrammel sagt zu seinem Beitrag: "Ich sorge dafür, dass einzelne Komponenten dann auch miteinander agieren. 14 Schülern der Höheren Technischen Lehranstalt Waidhofen gelang es, einen autonomen Roboter ("Falco" - Facility Assistant and Laboratory CoBot) zu entwickeln und zu bauen, der die 3-D-Drucker der Schule vollkommen selbstständig bedienen kann, sodass Schüler und Lehrer 3-D-Objekte voll automatisiert drucken können.

Neue Projekte

"Dieser Roboter fährt selbstständig zum Drucker, kann Material nachfüllen und den Druckvorgang starten", erklärt "Mitentwickler Philipp Oismüller. Später bringt der Roboter den 3-D-Druck und fährt bei Bedarf dabei mit dem Lift. Möglich wurde das Roboter-Projekt „HTL 4.0 – Digitale Produktion durch Vernetzung der Werkstättenbereiche“ durch 70.000 Euro Preisgeld der Förderinitiative „proHTL NÖ“, initiiert von den Fachgruppen der Metalltechnischen und der Chemischen Industrie in der Wirtschaftskammer Niederösterreich. „Durch diese Unterstützung haben wir die Möglichkeit, etwas umzusetzen, was es bisher noch nicht gegeben hat“, freut sich HTL-Direktor Harald Rebhandl.
Das Siegerprojekt beinhaltet die Vernetzung der Produktionsmaschinen durch den Industrieroboter und die Möglichkeit für die Schüler, Produkte durch den Einsatz von Virtual-Reality-(VR)-Datenbrillen zu gestalten und herstellen zu können. 

Geförderte Investitionen

Die Initiative „proHTL NÖ“ wurde von der Metalltechnischen und der Chemischen Industrie Niederösterreichs initiiert. Gefördert werden Investitionen in den Bereichen Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Mechatronik, Nachhaltige Technologien & Sichere Zukunft. Die Einreichphase dauert bis zum 31. März 2018.

Leistungsbereite Jugend

Dieses Projekt sei eine tolle Möglichkeit für junge Menschen, um zu zeigen, wie „leistungsbereit die Jugend ist“, meinte Landesrätin Barbara Schwarz. Technische Berufe seien eine wichtige Grundlage für ein hochentwickeltes Industrieland und damit auch für unseren Wohlstand, sagte sie. Das Land Niederösterreich habe auch sehr gut ausgerüstete Landesberufsschulen, die auch bereit seien, eine Kooperation mit den HTL’s einzugehen, so die Landesrätin.
„Wir als Bundesland Niederösterreich versuchen, junge Menschen für die Technik zu begeistern, das beginnt bereits im Kindergarten“, hielt Schwarz fest. In den beiden Projekten „NÖ Kids go HTL“ und „NÖ Teens go HTL“ würden Workshops für Schülerinnen und Schüler organisiert, um so das Interesse an Technik zu wecken und zu fördern, hielt die Landesrätin fest. Viel mehr junge Mädchen müssten für technische Berufe begeistert werden, sagte sie und erinnerte in diesen Zusammenhang an den Aktionstag „Girls Day“.

Industrie 4.0

„In dieser Schule trifft Industrie 4.0 auf Bildung 4.0“, so Johann Heuras, der amtsführende Präsident des Landesschulrates für Niederösterreich. In Niederösterreich habe das Bildungssystem viele Stärken, dazu würden ganz besonders die berufsbildenden Schulen und die HTL’s gehören, betonte der Landesschulratspräsident. Die starke Kooperation zwischen Wirtschaft, Industrie und Schule sei ein Erfolgsfaktor, was hier in der HTL Waidhofen besonders intensiv gelebt werde. Der Wettbewerb „proHTL NÖ“ sei ein Antrieb für Leistung und Innovation, sagte er. In der Schule müsse noch mehr Kreativität zugelassen werden, Kreativität sei die Mutter der Innovation, hielt Heuras fest. Das Zusammenspiel aller Beteiligten, von Wirtschaft, Politik, Industrie und Schule ermögliche erst diesen großen Erfolg, hob der Landesschulratspräsident hervor.
„Es sind diese innovativen Projektideen, die wir mit dieser Förderinitiative unterstützen wollen“, so Veit Schmid-Schmidsfelden, Obmann der metalltechnischen Industrie NÖ. An den HTL’s werde praxisorientiert, wirtschaftsnah und auch am Puls der Technik ausgebildet. HTL-Absolventen würden daher in der Industrie einen besonders hohen Stellenwert einnehmen, so Schmid-Schmidsfelden. Deshalb habe man sich entschlossen, die Initiative „proHTL NÖ“ weiterzuführen. Die neue Einreichphase für 14 niederösterreichische HTL’s und die Chemie-HTL Rosensteingasse in Wien beginne am 7. Dezember, die Einreichunterlagen seien unter www.prohtl.at verfügbar.

Digitalisierung ist kein Fremdwort

Die Industrie Niederösterreich benötige eine große Anzahl an gut ausgebildeten technischen Fachkräften, so Helmut Schwarzl, Obmann der chemischen Industrie NÖ und weiterer Initiator von „proHTL NÖ“. Neben den Lehrlingen würden die Absolventinnen und Absolventen der HTL’s einen besonders hohen Stellenwert in den Betrieben einnehmen, meinte Schwarzl. Besonders die Digitalisierung sei für HTL-Schülerinnen und Schüler kein Fremdwort, sondern gelebte Praxis, betonte er.
Gefördert werden bei der zweiten Auflage von „proHTL NÖ“ Investitionen in den Bereichen Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Mechatronik und zum ersten Mal „Nachhaltige Technologien & Sichere Zukunft“. „Wir brauchen hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unsere Wirtschaft“, betonte dazu Wirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Dieter Lutz. Und gerade deshalb würde den HTL’s eine besondere Bedeutung zukommen. „Vor allem vor dem Hintergrund, dass sich mit der Digitalisierung der Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über technisches Verständnis verfügen und in der Lage sind, vernetzt zu denken und zu arbeiten, noch weiter verstärken wird“, so Lutz.
Wilhelm Hönig, der für technische Schulen zuständige Landesschulinspektor, betonte: Die laufende Aktualisierung der Lehrpläne und die konsequente Nutzung aller Möglichkeiten der Schulautonomie an der HTL in Niederösterreich sichere die intensive Verzahnung von Theorie und Praxis. Für die Schülerinnen und Schüler ergebe sich damit ein Lernumfeld in enger Abstimmung mit der Wirtschaft, das Interesse wecke, Talente fördere und optimal auf den Einstieg ins Berufsleben vorbereite.
70.000 Euro als zusätzliches Budget für ein innovatives Schulprojekt – über dieses Geld kann sich 2018 eine niederösterreichische HTL freuen. Möglich macht das die Initiative „proHTL NÖ“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, innovative und praxisbezogene Ausbildungsinvestitionen von HTL’s finanziell extra zu unterstützen. „proHTL NÖ“ wurde von der metalltechnischen und der chemischen Industrie Niederösterreichs initiiert. Um eine nachhaltige Förderung der HTL’s zu sichern, wurde die Initiative über mehrere Jahre hinaus fixiert.

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