Feuerwehr Ybbstal
Ybbstal: Feuerwehr im "Klimawandel"

Die Mostviertler bei der Waldbrandbekämpfung auf der Rax im Spätherbst des vorigen Jahres. | Foto: Fotos: Wolfgang Zarl
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  • Die Mostviertler bei der Waldbrandbekämpfung auf der Rax im Spätherbst des vorigen Jahres.
  • Foto: Fotos: Wolfgang Zarl
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Der Klimwandel bei der Feuerwehr im Ybbstal: Waldbrände, Überschwemmungen und E-Autos.

YBBSTAL. Schon vor einigen Jahren erkannte man im niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband die zunehmende Gefahr von Wald- und Flurbränden aufgrund der Klimaveränderung. 2019 beschloss man, auch im westlichen Niederösterreich – bei der FF Weistrach - einen Sonderdienst Wald- und Flurbrand aufzustellen. Dieser wird von Thomas Gunsch geleitet. Diesem Sonderdienst gehören derzeit elf Mann an, neun weitere aus dem Bezirk werden demnächst dafür ausgebildet. Schon letztes Jahr gab es große überregionale Einsätze: in Nord-Mazedonien im August und im Rax-Gebiet im Spätherbst. 550 Einsatzstunden zählte man im Vorjahr. Allerdings betont Gunsch: „Wir rücken nur ins Ausland aus, wenn hierzulande keine Gefahr droht!“

Weniger Niederschlag

Sowohl stehende als auch fließende Gewässer seien oft nicht so gefüllt wie in früheren Jahren, da die Niederschläge oft bis zu 50 Prozent weniger geworden seien. Daher sei es schwieriger geworden, etwa aus Bächen genügend Löschwasser befördern zu können. Grundsätzlich sieht er aber keine Gefahr, dass bei Waldbränden Wassermangel zum Problem werden könnte, beruhigt Gunsch, denn deren Bekämpfung sei nicht wasserabhängig.

Gemeinsam mit Bezirksfeuerwehrkommandant Rudolf Katzengruber warnt Gunsch: „Bitte entzünden Sie kein offenes Feuer in gefährdeten Gebieten und werfen Sie keine Zigaretten sowie Gegenstände wie Gläser weg. Denn diese können das Sonnenlicht reflektieren und so Feuer auslösen.“

Waidhofen verschont

In Waidhofen blieb man von Waldbränden bisher noch ziemlich verschont. "Man merkt aber natürlich schon, dass die Gefahr in den letzten Jahren stetig steigt", so Waidhofens Feuerwehr-Kommandant Michael Höritzauer.

Die Gemeinde gibt jährlich die Waldbrandverordnung heraus. "Diese kam normalerweise immer in den heißen Sommermonaten. Heuer kam diese bereits im Frühling. Da merkt man in den letzten Jahren schon eine zeitliche Verschiebung. Ein großes Thema ist auch der vermehrte Sturzregen. Da waren wir vorigen Sommer in St. Georgen stark gefordert. Dabei hat man mit dem Sturzbachphänomen zu kämpfen, wo beispielweise vom Buchenberg viel Wasser herunterkommt. Das kann zu Verklausungen und zum Auspumpen der Keller führen. Hier machen Leute oft den Fehler, die Keller zu sehr abzudichten, wodurch Abläufe verstopft werden können", so Höritzauer. Aus diesem Grund hat man sich in Waidhofen auch Wassersauger zugelegt, weil mittlerweile einfach mehr Bedarf besteht. Der Klimawandel hat aber auch Auswirkungen auf die Ausbildung junger Feuerwehraspiranten: "Großbrände kommen vermehrt vor. Daher wird in der Ausbildung verstärkt auf Waldbrände geschult. Hier gibt es nun auch spezielle Module vom Landesverband."

Auch die E-Mobilität ist mehr geworden. Brände bei E-Autos müssen speziell behandelt werden. Gelöschte E-Fahrzeuge kommen für 24 Stunden in einen mit Wasser gefüllten Stahltank, damit keine Rückzündung erfolgen kann: "Hier überlegen wir für uns ebenfalls eine Anschaffung eines Stahltanks."

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