Bauernbund hat klare Vorstellungen für die Zukunft
WAIDHOFEN/YBBSTAL. Im gut gefüllten Saal des GH Kerschbaumer trafen sich am vergangenen Donnersteg Funktionärinnen und Funktionäre zur diesjährigen Bezirkskonferenz des Bauernbundes. Obmann Bgm. LAbg. Toni Kasser konnte dazu eine Reihe von Ehrengästen begrüßen. Als Referent fungierte der Direktor der Landeslandwirtschaftskammer NÖ. Dipl. Ing. Franz Raab, der in seinen Ausführungen viele Themen aus Sicht der Interessensvertretung beleuchtete und sehr interessante Einblicke in die Entwicklungen der Landwirtschaft brachte.
LAbg. Toni Kasser brachte einen kurzen Rückblich auf das vergangene Jahr und ging im Besonderen auf die Themen Einheitswert und die Entwicklung der Schulen Unterleiten und Hohenlehen ein. Er berichtete, dass in der vergangenen Landtagssitzung das Bauprogramm für die berufsbildenden Schulen in NÖ mit einem Volumen von 110 Mio. Euro beschlossen wurde. Die Standorte Unterleiten und Hohenlehen kommen in diesem Programm nicht vor. Es ist also bis 2023 keine Veränderung der derzeitigen Situation bei unseren landwirtschaftlichen Schulen vorgesehen. Weitere Themen waren die Forderung nach Anerkennung der bäuerlichen Arbeit für die Gesellschaft sowie nach sicheren Einkommen in der Landwirtschaft, um dem Strukturwandel entgegenzuwirken. Auch das Bekenntnis zu sozialer Sicherheit für bäuerliche Familien durch ein funktionierendes Gesundheits- und Pflegesystem war ein zentraler Punkt. „Wir bilden mit unserer Arbeit und unserem Einsatz den Rückhalt für die Gesellschaft. Ohne Bauern kein Leben, keine lebendigen Regionen, kein Freiwilligenwesen auf dem derzeitigem hohen Niveau“, so Kasser.
Ein konkretes Beispiel für die Wertschätzung der bäuerlichen Arbeit ist die Forderung nach klarer Herkunftsbezeichnung von Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung. Über 50 Prozent der täglichen Mahlzeiten werden bereits in Kantinen, Schulen, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Einrichtungen sowie in der Gastronomie zubereitet. Eine eindeutige Herkunftsbezeichnung in diesen Bereichen – ohne bürokratische Schikanen – dient dem Konsumenten und streicht die Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern hervor.
Die Berichte der Bezirksbäuerin Poldi Hirtenlehner und der Bezirksleitung der Landjugend, Maria Sonnleitner und Dominik Sonnleitner über zahlreiche Aktivitäten waren eine große Bereicherung der Bezirksversammlung des Bauernbundes.
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