Gold: Hier "stangeln" die Zeller Zillenfahrer
Wo eine Zille, da ein Weg: Zu Besuch bei den "Rittern der Ybbs", den Zeller Zillenfahrern.
WAIDHOFEN/YBBS. Haben Sie sich schon mal gefragt, warum Zillen trotz moderner Fortbewegungsmittel am Wasser noch immer verwendet werden? Und wie oft Zillenfahrer wohl ins Wasser fallen? Wir auch. Und haben deswegen bei den Zeller Zillenfahrern nachgefragt.
Technik und Tiefgang
"Das ist einfach", lachen der 21-jährige Michael Sattler und der 33-jährige Robert Schauppenlehner von der Freiwilligen Feuerwehr Zell.
"Die Zillen bieten viele Vorteile gegenüber anderen Wasserfahrzeugen. Sie sind wendig, man ist nicht auf Betriebsmittel angewiesen, sie können mit bis zu 600 Kilo beladen werden und die sieben Meter langen Zillen haben kaum Tiefgang. Selbst nur 20 Zentimeter tiefes Wasser kann damit befahren werden", so die beiden. Deswegen werden diese Wasserfahrzeuge bei Hochwasser und Suchaktionen am Wasser eingesetzt und per Ruder oder Stange fortbewegt. "Beim Zillenfahren kommt es nicht nur auf Kraft, sondern viel auf Gleichgewicht und die Technik an, aufs Rudern und Stangeln und darauf, wie man bei verschiedenen Strömungen vorgeht. Auch wenn wir Strömungen zu lesen auf der Ybbs wenig brauchen", so Michael Sattler. Die zwei Feuerwehrmänner müssen es schließlich wissen, haben sie doch erst kürzlich das Wasserdienstleistungsabzeichen in Gold geholt.
An Zillenbewerben nehmen die beiden Waidhofner teil, weil es Spaß macht. "Dabei sein und durchkommen sind Ziel bei den Bewerben", lachen die beiden. Und wie oft fällt man beim Zillenfahren eigentlich so ins Wasser? "Noch nie", schmunzeln Michael Sattler und Robert Schauppenlehner.
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