Waidhofens schnellste Frauen
Vicky und Daniela tauschen Stöckelschuhe gegen Helm und treten bei den Rallyestaatsmeisterschaften an.
WAIDHOFEN. "Weil Frauen angeblich nicht rückwärts einparken können, versuchen wir es mit vorwärtsfahren – und das ziemlich schnell", lachen Rallyefahrerin Viktoria Hojas aus Waidhofen und ihre Co-Pilotin Daniela Reiterer.
Glühender Asphalt
Als einzig reines Damenteam zeigten die beiden Ladys aus dem Opel Hojas Rallye Team, dass sie sich in einer Männerdomäne behaupten können und den Asphalt mit 217 Pferdestärken zum Glühen bringen. Sie erreichten beim Startschuss der Staatsmeisterschaften den 37. Rang bei 82 Gestarteten. „Unsere Mechaniker haben unseren Rennboliden so perfekt gewartet, dass wir auch bei der letzten Sonderprüfung, der Powerstage, nochmal richtig attackieren konnten“, freut sich Vicky.
Nur die Zeit zählt
Aber sind Frauen die besseren Rallyefahrer? "Frech könnte man hier behaupten, dass uns Frauen die Fähigkeit zum Multitasking einen Vorteil verschafft. Nein, im Ernst – wenn wir den Helm aufsetzen, zählt nur die Zeit, in der die Sonderprüfung gefahren wird und nicht das Geschlecht", so Waidhofnerin Vicky.
Ybbstaler Rallyefieber
"Ich glaube, um sich da zu behaupten, sollte man eine fröhliche und offene Persönlichkeit zeigen. Bei unserem Sport kommt es dann doch auf das Fahrerische an und da haben sowohl Männer als auch Frauen den Helm auf", fügt Co-Pilotin Daniela hinzu. Wie wird man allerdings zur Rennfahrerin? "Dank meines Vaters bin ich von Kindheitsbeinen an mit dem Virus Motorsport infiziert. 2014 bekam ich erstmals die Chance, ein Rallyeauto zu steuern. Von da an war klar, das muss ich öfters machen", erinnert sich Viktoria Hojas.
Damen am Steuer
"Und nachdem wir uns jetzt mit fahrerischen Leistungen etabliert haben, werden wir respektiert und erhalten von unseren Sportkollegen ebenso wie den Herren rundum sehr guten Zuspruch und auch Anerkennung", fügt Vicky hinzu. Im Privatleben werden Viktoria und Daniela trotzdem ans Steuer gelassen. "Da ist Gott sei Dank kein Konkurrenzkampf. Da fährt mal der, mal der Andere", so die beiden Rallyefahrerinnen.
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