"Ybbstaler sollten mal nein sagen"
"Hilfe zum Thema Burnout ist gefragter denn je", sagt Irmgard Reichl.
WAIDHOFEN/YBBSTAL. "Burnout ist immer noch ein Tabuthema", sagt Gernot Schürer-Waldheim aus Waid-hofen. Er muss es wissen, denn er leitet gemeinsam mit Irmgard Reichl ehrenamtlich eine Burnout-Selbsthilfegruppe.
Burnout im Ybbstal
"Der Hintergedanke unserer Selbsthilfegruppe ist es, eine Plattform zu bieten, um sich mit Menschen in ähnlichen Situationen treffen und austauschen zu können", so Schürer-Waldheim und Reichl, beide Diplomierte Burnout-Präventionstrainer.
"Der Bedarf ist wesentlich höher, als man denkt", fügt Schürer-Waldheim hinzu. Die Selbsthilfegruppe sieht sich als Netzwerk für Betroffene und deren Angehörige und als Bindeglied zu Experten. Doch woran ist zu erkennen, wenn es Richtung Burnout geht? "Teilweise ist es eine Entwicklung der Gesellschaft und teilweise ist Burnout hausgemacht", so Schürer-Waldheim. Und oft sei Burnout gar nicht so einfach erkennbar. "Krank im Urlaub ist so ein Klassiker. Ständige Migräne, Antriebslosigkeit, Schlaflosigkeit oder das Gefühl, nicht abschalten zu können", erklärt Irmgard Reichl. In dieser Situation hilft es, Dinge anders zu betrachten und lernen, zu sich zu kommen. "Und zu lernen, auch mal nein zu sagen, dass nicht immer alles perfekt sein muss und auch sich selbst zu reflektieren", erklärt Gernot Schürer-Waldheim. "Wir können Techniken dazu zeigen und mitgeben", so die beiden Präventionstrainer.
Selbsthilfegruppen:
Treffen finden jeden 2. Dienstag im Monat im Landesklinikum Amstetten und jeden 2. Mittwoch im Monat im Landesklinikum Waidhofen statt und sind kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten unter 0664/3928560.
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