Ein Sammeltaxi für die Region
Die Oststeiermark arbeitet an einem neuen öffentlichen Verkehrsangebot.
Besonders in ländlichen Regionen spielt die Mobilität eine zentrale Rolle und stellt sowohl für die Bewohner als auch für die Politik eine Herausforderung dar. Ein Anrufsammeltaxi soll nun, ähnlich wie das Wasti-Taxi derzeit in Weiz, fixe Haltestellen anfahren und Gäste zu Haltepunkte öffentlicher Verkehrsanbindung transportieren – die WOCHE hat bereits berichtet.
3.000 Haltestellen
Insgesamt soll es in der Oststeiermark 3.000 markierte Haltestellen geben. Ziel sei es, alle 67 oststeirischen Gemeinden in das System zu integrieren, erklärt Horst Fidlschuster, Geschäftsführer der Regionalentwicklung Oststeiermark, die sich für das Projekt verantwortlich zeigt. Bis Ende des Jahres würden die einzelnen Gemeinden das neue öffentliche Verkehrskonzept im Gemeinderat beschließen. Im Bezirk Weiz sind die Gemeinden St. Margarethen an der Raab, Passail und auch Ilztal bereits fix dabei.
Solidarisches Prinzip
Für jede Gemeinde sind vom Land Steiermark Förderungen von durchschnittlich 35 Prozent der Kosten möglich. Finanzstarke Gemeinden oder Gemeinden mit hoher Einwohnerzahl müssen einen größeren Beitrag leisten. "Es handelt sich um ein solidarisches System, wie es bei einem öffentlichen Verkehrsangebot auch sinnvoll ist", erklärt Fidlschuster.
Start im Juli 2019
Für den Betrieb des neuen Verkehrsangebotes wird es eine öffentliche Ausschreibung geben. Die Betreiber werden das Sammeltaxi mithilfe regionaler Taxiunternehmen umsetzen und auch für das gemeinsame Call-Center – es wird für alle Gemeinden dieselbe Nummer anzuwählen sein – und die Software zuständig sein.
Mit 1. Juli 2019 wird der Betrieb voraussichtlich gestartet. In den einzelnen Gemeinden wird es unterschiedliche Betriebszeiten geben – in Weiz und Gleisdorf wochentags beispielsweise von 7 bis 24 Uhr. Die Preise werden für die Fahrgäste zwischen drei und sechs Euro liegen. Die gesamte Oststeiermark soll von dem neuen öffentlichen Angebot profitieren: "Wir sind auf dem Weg, die familienfreundlichste Region der Steiermark zu werden und genau dafür brauchen wir auch ein entsprechendes Verkehrssystem in allen Teilen der Oststeiermark", so Hubert Lang, Vorsitzender der Regionalentwicklung Oststeiermark.
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