Klassiker in Koglhof
Koglhof liegt zwischen Anger und Birkfeld. Eine schöne, kurvenreiche Strecke über zahlreiche Hügel lädt zur entspannten Fahrt ein. Die „B 72 Freunde vom Oldtimerstall Koglhof“ haben allerdings auf kniffligem Terrain zu bestehen.
Da öffnen sich den Klassik-Fans keine ausladenden Wiesen. Am kleinen Bahnhof der alten Schmalspurbahn (Feistritztalbahn) muß jeder Fleck Boden klug genutzt werden. Die namensgebende Bundesstraße B 72 (Weizer Straße) führt mitten durch dieses Gebiet.
So hat das Team gut zu tun, die Klassiker und die Publikumsfahrzeuge geschmidig zu dirigieren, daß alle ihren Platz finden, ohne mit dem Durchzugsverkehr zu kollidieren.
Die landschaftliche Situation drückte sich dann auch in der Schau ab. Während nahe der Bahntrasse die Straßenfahrzeuge dominierten und eine Fläche hinter dem Gastronomiebereich dem Zweirad-Sektor gewidmet war, gehörte die andere Straßenseite hauptsächlich den Traktoren, über denen ein Pulk Allradfahrzeuge thronte.
Zwischen vertrauten Vehikeln einige herausragende Glanzpunkte, allen voran der OSI Ford, ein italienisches Coupé auf Basis eines Ford 20 M. Außerdem ein DeLorean DMC-12, stets wieder faszinierend, im Kleid von Giugiaro, der mit VW Passat und Golf die Keilform massentauglich gemacht hatte.
Aber auch kleine Größen kriegt man nicht alle Tage zu sehen. So etwa einen Fiat 127 Sport mit seinen für die 1970er beeindruckenden 70 PS. Dazu ein Fiat 850 in der Salon-Ausführung und in der Version des raren Spider (Cabrio). Nebenan allerhand Puch-Schammerl in diversen Farbvarianten und dazwischen, sehr passend, ein Lloyd Alexander.
Aber dann, im harten Kontrast, ein 1937er Fünf-Fenster-Coupé von Ford, wie es in der Hot Rod-Szene als sehr populäres Basis-Modell geschätzt wird. Wenige Schritte weiter parkte neben einem Lastwagen von Steyr ein Mercedes-Benz L 319, Meilenstein unter den Nutzfahrzeugen, seinerzeit zum Camper ausgebaut.
Auch der Ford Torino machte sich neben der Volvo Amazone ziemlich kurios. Und der Jeep aus dem Zweiten Weltkrieg stellte sich dem Vergleich mit dem Pinzgauer und dem Haflinger von Steyr-Puch sowei einem frühen Unimog. Unter den Traktoren konnte man ebenfalls Geschichte studieren.
Die Stupsnase aus Steyr, der 180er Zweizylinder, war ja der erste Kompakttraktor, der 1947 in Österreich vom Band lief. Daneben der zarte Typ 80, wie er als „Fünfzehner“ (15 PS) Geschichte schrieb. Dann aber auch ein mächtiger Sechszylinder, der Steyr 1108 aus der Plus-Serie, wie ihn sich bei uns kaum ein Bauer leisten konnte.
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