Kunst: Die Schule der Wahrnehmung

Gleisdorf erreicht kulturpolitisches Neuland. Ein mehrjähriger Prozeß soll eine "Plattform für Gegenwartskunst" herbeiführen. Ein weit unterschätztes Thema.

Gegenwartskunst erlebt im Alltag vor allem drei gängige Reaktionen.
1) Das kann ich auch!
2) Das möchte ich nicht einmal geschenkt!
3) Za wos brauch ma des?

Nun können es die meisten natürlich nicht einmal annähernd, geschenkt wird man hier nichts aufgedrängt bekommen und was jemandem nicht fehlt, das braucht er schließlich nicht. Aber dann gibt es noch ganz andere Zugänge.

Von derlei Ressentiments unabhängig bringt die Befassung mit Kunst eine ganze Reihe von Kompetenzen, die in menschlicher Gemeinschaft sehr wohl gebraucht werden. Nun kann eine Gesellschaft eben in Bildung und ein lebhaftes geistiges Klima investieren oder hinterher, wenn die geistigen und emotionalen Defizite unübersehbar werden, dieses und jenes Vermögen für allerhand Reparaturgänge und Coachings ausgeben.

Es ist nicht rasend wichtig, aber doch bemerkenswert: Gegenwartskunst hat in der Region einige Akteurinnen und Akteure, deren Engagement die Provinz in Augenhöhe mit dem Landeszentrum bringt. Dazu gehört der Gleisdorfer Unternehmer und Kunstsammler Erich Wolf, Schlüsselfigur eines Symposions von internationalem Rang, das demnächst über die Bühne geht.

Am 7. und 8. September 2012 findet in der Rundhalle von Binder +Co in Gleisdorf ein Kunstsymposion unter dem Titel „Regionalität und Realität // Globalität und Virtualität“ statt. Der Eintritt ist frei, der repräsentative Tagungsband kostenlos erhältlich.

Alle Details im Internet: http://www.van.at/see/wolf/set03/

Dazu gibt es übrigens im Vorfeld am 5. September schon einen kleinen Auftakt in der Gleisdorfer Galerie „einraum“. Unter dem Titel „the track: axiom“ hat dort ein längerer Arbeits- und Diskussionsprozeß begonnen.

Alle Details im Internet: http://www.van.at/track/set12axiom/

Siehe dazu auch: http://www.meinbezirk.at/gleisdorf/kultur/symposium-der-gegenwartskunst-d331750.html