EuroSkills 2021
Vier regionale Talente geben ihr Bestes
Der Countdown läuft – in weniger als 90 Tagen findet die 7. Berufseuropameisterschaft "Euroskills" erstmals in Österreich statt. 54 heimische Teilnehmer aus 9 Bundesländern gehen in Graz an den Start – darunter auch vier junge Fachkräfte aus dem Bezirk Weiz.
Bei der Heim-EM in Graz werden die heimischen Teilnehmer verstärkt ins Scheinwerferlicht gerückt. Denn erstmals seit der Gründung der "WorldSkills Europe" finden die internationalen Berufseuropa-Meisterschaften in Österreich statt. Bedingt durch die Corona-Pandemie wurde der Termin bereits von September 2020 auf Jänner 2021 und nun auf 22. bis 26. September 2022verschoben. An diesen fünf Tagen treten etwa 450 internationale Fachkräfte aus 31 Mitgliedsländern in rund 45 Berufen gegeneinander an: Alle sind ausgelernte Nachwuchsfachkräfte mit abgeschlossener Lehre, Absolventen einer berufsbildenden höheren Schule oder einer Fachhochschule im Alter von bis zu 25 bzw. 26 Jahren.
Vier regionale Bewerber
Noch nie haben so viele österreichische Nachwuchsfachkräfte an den EuroSkills teilgenommen. Unter den 54 Teilnehmern aus 9 Bundesländern kommen 14 aus der Steiermark – damit stellt die grüne Mark den größten Anteil an Teilnehmern. Darunter treten auch vier engagierte Kandidaten aus dem Bezirk Weiz an.
Im Bewerb um den besten Maurer Europas im Hochbau tritt Michael Hofer aus Landscha an. Er arbeitet im Bauunternehmen Pierer in Fladnitz an der Teichalm. Sein Wissen in der Kfz-Technik stellt Daniel Edlinger unter Beweis. Er ist Kfz-Techniker bei Josef Harb in Weiz und kommt aus Frohnleiten. Auch Maler Christoph Pessl aus Anger will sich bei den EuroSkills 2021 messen. Gelernt hat er bei der Malerfirma Almer & Feichtinger in Thannhausen. Im Bereich Möbeltischler vertritt Andreas Kaindlbauer aus Ratten den Bezirk. Sein Wissen hat er aus seiner Tischlerlehre in der Tischlerei Königshofer in Ratten erlernt.
Unsere regionalen Talente
Doch welche Talente muss man besitzen, um an den Euro Skills teilzunehmen? Und wie bereiten sich unsere Fachkräfte darauf vor? Das haben unsere Kandidaten geantwortet.
Das Motto von Maurer und Vorarbeiter Michael Hofer ist: "Einfach alles geben!" Er ist beim Bauunternehmen Pierer hauptsächlich im Einfamilienhausbau tätig, ein sehr genauer und geschickter junger Mensch und immer offen für Neues. Seine Erwartungen an die EuroSkills sind: "Dass es ein toller Wettbewerb wird und ein unvergessliches Erlebnis." Für die Zukunft hat er sich außerdem vorgenommen, die Werkmeisterschule/Polierschule positiv abzuschließen. Sein größtes Ziel ist es, Baumeister zu werden.
Der Kfz-Techniker, Lehrlingsausbilder und Werkstattmeister Daniel Edlinger möchte bei den EuroSkills, wie auch sonst immer, sein Bestes geben. Auch er hat noch viel vor: "Das nächste Ziel ist es, Betriebsleiter und in weiterer Folge Geschäftsführer zu werden." Seine Motivation, an der EM teilzunehmen? "Ich wollte mein Können unter Beweis stellen und der Gedanke, dass ich Österreich bei der EM vertreten darf, motiviert mich unheimlich. Das Ziel ist natürlich eine Medaille zu holen." Er brennt für seinen Beruf – warum, erklärt er so: "Die abwechslungsreiche Arbeit in meinem Beruf ist so toll. Von groben und öligen Arbeiten, wie am Fahrwerk oder Motor, bis hin zu feinen und sauberen Arbeiten im Innenraum sowie der Elektronik ist alles dabei."
Für den Maler Christoph Pessl aus Anger sind Wettbewerbe nichts Neues. Er sicherte sich mit seinen Kenntnissen in Malen, Lackieren, Spachteln und Tapezieren schon beim Landes- wie auch beim Bundeslehrlingswettbewerb den ersten Platz. Mit der Teilnahme bei den Euroskills will er wertvolle Erfahrungen für die Zukunft sammeln und in naher Zukunft dann auch mit der Meisterprüfung beginnen. Sein Motto: "Ziele sind da, um sie zu erreichen!" An seinem Beruf gefällt ihm vor allem, die abwechslungsreiche Arbeit: "Man ist auch nicht immer am selben Arbeitsplatz, sondern angefangen von der Innenmalerei bis zur Fassade und dem Holzbeschichten im Außenbereich kann auch dieser immer verschieden und unterschiedlich sein. Außerdem kann man mit Farben auch viel bewirken und die dunkelsten Räume wieder zum Strahlen bringen." Bei den Euroskills ist es seine Aufgabe, eine Tür zu kitten und lackieren sowie einen Speed-Wettbewerb zu malen. Wie er sich darauf vorbereitet: "Die einzelnen Teilstücke kann ich im WIFI, mit meinem Trainer, sowie zu Hause an der nachgebauten Koje trainieren. Hier gilt es in erster Linie auf die Genauigkeit zu achten, um im späteren Verlauf die Schnelligkeit und Präzision zu perfektionieren."
Von der Werkstatt und Montage aus Ratten zieht es auch Möbeltischler Andreas Kaindlbauer zu den Euroskills. Ehrgeizig, wie er ist, freut er sich schon auf einen fairen und spannenden Wettkampf. Sein Ziel nach der EM? "Eventuell Tischlermeister." In den letzten Jahren konnte er bereits an den AustrianSkills und zwei Bundeslehrlingswettbewerben sein Können unter Beweis stellen. Sein Motto ist "Üben macht den Meister".
Programm für Besucher
Besucher erwartet bei den EuroSkills eine spannende Mischung aus beruflichen Wettbewerben, „Try a Skill“-Stationen, Vorträgen sowie Rahmenveranstaltungen. Interessierte können die Arbeit der Teilnehmer live beobachten, sich über den jeweiligen Fachbereich informieren und die Unternehmen kennenlernen – und das völlig kostenlos. Zudem findet die hochkarätig besetzte internationale EuroSkills-Konferenz statt, die das Kernthema „Future of Skills“ aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.
Mehr Infos über die EuroSkills in der Grazer Stadthalle: euroskills2021.com
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