Spendenaktionen
Welle der Solidarität aus dem Bezirk für die Ukraine
Im ganzen Bezirk Weiz haben sich bereits Hilfsaktionen für die Ukraine formiert. Hier ein kleiner Überblick über die Initiativen.
UKRAINE/BEZIRK WEIZ. Seit ein paar Wochen ist in Europa etwas Realität geworden, von dem niemand gedacht hätte, dass es im 21. Jahrhundert noch dazu kommen würde – Russland hat der Ukraine den Krieg erklärt. Diese Tatsache macht viele Menschen in Europa und in der Steiermark betroffen. Im Bezirk Weiz haben sich dazu inzwischen viele Initiativen gebildet, um die Menschen in der Ukraine zu unterstützen.
Darunter die Volksschule und Mittelschule in Markt Hartmannsdorf, eine Gleisdorfer Privatinitiative und eine groß angenommene Aktion aus Birkfeld. Auch die Volksschule aus Pischelsdorf, die Münzer Bioindustrie,die Pfarre in Weiz oder die Landjugend in Tulwitz helfen bereits auf vielfältige Weise.
Solidaritäts-Fotoaktion in Markt Hartmannsdorf
An der Volksschule und Mittelschule Markt Hartmannsdorf wurde eine gemeinsame Solidaritäts-Aktion für die Menschen in der Ukraine gestartet. Denn "das Schicksal der betroffenen Menschen in der Kriegsregion macht uns alle betroffen", so Schulleiterin Gudrun Lienhart. Aus diesem Grund haben die Schüler:innen und Lehrer:innen der beiden Schulen ein sichtbares Zeichen der Solidarität gesetzt und das Peace-Zeichen nachgestellt. In einer gemeinsamen Schweigeminute wurde an die Menschen im Kriegsgebiet und die Geflüchteten gedacht. In allen Klassen wurden außerdem Friedenstauben gebastelt und die Fenster damit geschmückt.
Sie sind sich einig: "Wir möchten Frieden für alle Menschen."
Um neben der ideellen Unterstützung auch einen finanziellen Beitrag leisten zu können, nehmen alle Klassen an der Caritas-Sammlung „Wir für Ukraine“ teil.
Von Gleisdorf nach Graz geliefert
Auch Gleisdorf hilft den Menschen in der Ukraine! Das Team rund um Wolfgang Seereiter hat innerhalb weniger Tage unzählige Sachspenden nach Graz geliefert, die dann an die frisch in Graz angekommenen Menschen aus der Ukraine übergeben wurden.
Darunter Kindersachen, Decken, Hygieneartikel und Kleidung: das Foyer im Pfarrzentrum Gleisdorf war voll. Viele fleißige Hände machten es möglich, die zahlreichen Sachspenden zu sortieren, in Kartons zu packen und im letzten Schritt auf den LKW zu verladen. Das Bundesbetreuungszentrum in Graz Puntigam nahm die Hilfe aus Gleisdorf dankbar entgegen.
"Ein herzliches Dankeschön ergeht an die zahlreichen Spenderinnen und Spender, an den Sozialkreis der Pfarre und an die Firma Jerich für den kostenlosen Transport", lässt Wolfgang Seereiter wissen.
Bäckerei Szutiak spendet
Dominik Szutiak von der Bäckerei Szutiak in Markt Hartmannsdorf über die Spendenaktion für die Ukraine:
Joglereck Birkfeld
Eine weitere Welle der Solidarität löste die Spendenaktion von Herbert Kerschenbauer vom Joglereck in Birkfeld aus. Gemeinsam mit der Firma Holzzone in Guntramsdorf stellte er eine Sammelaktion für die Ukraine zusammen. Das Ziel war es, zwei Groß-LKWs mit Spenden zu füllen und zu bezahlen. "Mittlerweile liegen wir bereits bei zehn Komplett-LKWs, die alle gesponsert wurden", erzählt Kerschenbauer. "Die Sammelaktion hat sich über Freunde und Bekannte einfach zu schnell verteilt. Alle wollten mithelfen."
Dieser Aktion hat sich auch die Mittelschule Birkfeld angeschlossen und ihre gesammelten Spenden an Herbert Kerschenbauer übergeben. Die Sachspenden – bestehend aus Lebensmitteln, wie Konserven oder Mehl, wie auch Hygieneartikel, Verbandsmaterial oder warme Kleidung – wurden in den letzten zwei Wochen ständig nach Guntramsdorf gebracht. Von dort aus werden sie auf Groß-LKWs geladen und direkt in die Ukraine geführt, wo sie an der Grenze von der Polizei entgegengenommen und weiter verteilt werden.
"Daraufhin bin ich von der Gesundheitsbehörde in der Ukraine kontaktiert worden, dass dringend Matratzen für Betten im Spital gebraucht werden", erzählt Kerschenbauer. Auf diesen Hilferuf hin spendete die Firma Ada 270 Matratzen, die mit zwei LKWs in die Ukraine gebracht wurden. Dazu ließ die Firma Holzzone von ihrem Handelspartner in der West-Ukraine Holzbetten produzieren. Das Ziel ist es, nun auch die Produktion und Arbeit der Menschen in der Ukraine zu erhalten.
Kerschenbauer richtet ein großes Dankeschön an all die vielen Unterstützer seiner Aktion, Privatpersonen wie auch Unternehmen – die nicht nur Sachspenden geliefert haben, sondern auch den Transport der Waren nach Guntramsdorf übernommen haben.
"Was du da zurückbekommst, das ist mehr wert als alles Geld der Welt. Es ist eine Freude und ein gutes Gefühl zu helfen, das ist mit Geld gar nicht aufzuwiegen", so Kerschenbauer.
Spendenkonto:
Ukraine-Hilfe, AT49 2024 5005 0005 8250, SPPOAT21XXX
Pfarre Weiz organisiert Wohnungen
In Weiz organisiert außerdem die Caritas der Pfarre Weiz die Hilfe für die Ukraine. So wurde im Pfarrhof Weiz eine Wohnung her- und eingerichtet, in der letzte Woche Donnerstag bereits drei Frauen und vier Kinder mit einem Pkw direkt von Kiew gekommen sind. Deren Nachbarhaus wurde zerbombt. Inna ist Unternehmerin. Sie spricht perfekt Englisch und ist schon Mitglied der Facebookgruppe der Pfarre, wo nun weitere Vernetzungen beginnen sollen.
Am Freitag hat Familie Hofstätter ihr Altersdomizil zur Verfügung gestellt. Elke Hofstätter: "Man kann nicht anders, wenn man diese Bilder sieht." Eingezogen ist darin Vira, eine Anwältin und Psychologin - jetzt selbst schwer traumatisiert - mit ihrer Mutter und ihren zwei Kindern.
Jetzt adaptiert die Pfarre Weiz gerade zwei Häuser und eine Wohnung, die zur Verfügung gestellt wurden.
Informationen für alle, die ähnliche Initiativen starten möchten: "Wir bringen Flüchtlinge nur in Wohnungen unter, wenn es dafür auch Betreuer:innen gibt und der Wohnungseigentümer sich bewusst ist, dass die Geflüchteten zwei Monate, zwei Jahre, oder für immer in Österreich bleiben könnten."
Viele, die kommen, sind schwer traumatisiert. Therapeutische Hilfe ist oft notwendig. Zuerst braucht es Nahrungsmittel. Deshalb wurde im Innenhof des Pfarrzentrums ein Tisch aufgestellt, wo Lebensmittel und Sachspenden abgegeben werden können.
Über die Facebookgruppe "UkraineHilfe: Caritas der Pfarre Weiz" können sich die Geflüchteten untereinander vernetzen, Dolmetscher werden organisiert oder dringend gebrauchte Gegenstände wie Sim Karten, Internet, etc. Da das ukrainische Geld nichts mehr wert ist, braucht es auch finanzielle Überbrückungshilfen.
Spendenkonto:
Caritas – UkraineHilfe – Pfarre Weiz, IBAN: AT63 3818 7000 0010 7888
Hotline der Caritas der Pfarre Weiz: 0043 681/815 39 463, Ukraine Hotline des Landes: 0800/201010
Volksschüler aus Pischelsdorf zeigen Solidarität
Um die vielen notleidenden Menschen in den Krisenregionen in der vermutlich dunkelsten Zeit ihres Lebens zu unterstützen, wurde an der VS Pischelsdorf eine Spendenaktion gestartet. In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (Ö.L.R.G.) wurde in Windeseile eine Sammelstelle eingerichtet, bei der sofort Schüler:innen als auch Lehrer:innen begeistert mitwirkten.
Aus diesem Grund schrieb Direktorin Christiana Bauer noch am gleichen Tag eine Nachricht aus, in der unter anderem um haltbare Lebensmittel, Konservendosen, Hygieneartikel, Babynahrung und Windeln gebeten wurde. Bereits am nächsten Tag türmten sich die Sachspenden bis unter die Decke des Foyers der Volksschule.
Unter der Koordination von Schulwart Martin Supper und der Mithilfe des Reinigungspersonals und der vielen fleißigen Kinder wurden die verschiedenen Dinge in große Kartons gepackt, beschriftet und verklebt. Die erste Ladung der gesammelten Spendengüter wurde am 10. März an den Präsidenten der Ö.L.R.G., Davy Koller, persönlich übergeben und schon am selben Tag auf den Weg geschickt, um die so dringend benötigten Mittel direkt vor Ort zu verteilen.
Weitere Initiativen aus Weiz:
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