Zeitzeugengespräch an Weizer Schule

Judith Ribic, Zeitzeugin der zweiten Generation (re.) und Irene Hubmann, Referentin von Lila Winkel. | Foto: Harald Schober
  • Judith Ribic, Zeitzeugin der zweiten Generation (re.) und Irene Hubmann, Referentin von Lila Winkel.
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Seit 1999 organisiert der Verein "Lila Winkel" Gespräche mit Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs für Schulen in ganz Österreich. Bereits zum 15. Mal fand nun ein solches Gespräch in der Musikmittelschule in Weiz statt. 
Judith Ribic, Zeitzeugin der zweiten Generation referierte gemeinsam mit Irene Hubmann vom Verein Lila Winkel über die Gräueltaten des Nationalsozialismus und Zweiten Weltkriegs. Die 72 Schüler lauschten interessiert und aufmerksam.  
Die Notwendigkeit von Zeitzeugen-Gesprächen in Schulen sieht der Verein auch in einer kürzlich erschienenen Studie bestätigt. Eine in Österreich durchgeführte Befragung zum Thema Holocaust offenbarte diesbezüglich viele Wissenslücken. Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) wussten demnach nicht, dass das Nazi-Regime rund sechs Millionen Juden ermordet hatte. 36 Prozent aller Österreicher waren der Meinung, dass dem Holocaust zwei Millionen oder weniger Juden zum Opfer fielen. 
Dass sich der Holocaust in ähnlicher Weise in anderen europäischen Staaten wiederholen könnte, glauben 58 Prozent der Österreicher.
Auf die Frage nach ehemaligen Konzentrationslagern der Nazis in Österreich konnten 42 Prozent der Befragten das ehemalige Lager in Mauthausen nicht nennen. 
Die Studie zeigt damit auch, dass in Österreich großer Bedarf an Aufklärungsarbeit herrscht.

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