Möstl und Taucher brillierten bei Ultra-Distanzen

Ali Möstl (mitte) und sein Betreuerteam | Foto: Ali Möstl
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Beim "Triple-Ultra-Triathlon" in Bad Blumau konnte Ali Möstl (RTT-Passail) sich als bester Österreicher auf Rang 8 klassieren, während sich Norbert Taucher (RTR Weiz) bei "10 Marathons an 10 Tagen", welcher ebenfalls dort vom MSC Rogner Bad Blumau organisiert wurde, den 3. Platz sicherte.

Bad Blumau hat sich vergangenes Wochenende als Wettkampfstandort für die verrücktesten Triathleten und Läufer unter der Sonne bewiesen. Egal ob beim „Triple-Ultra-Triathlon“ über die dreifache Ironman-Distanz oder bei „10 Marathons in 10 Tagen“, man muss schon eine absolute Leidenschaft für den Ausdauersport - ja beinahe eine Sucht - mitbringen, um überhaupt mit den Gedanken zu spielen an solch einem Bewerb teilzunehmen und zusätzlich noch jede Menge psychische und physische Fähigkeiten, um die Rennen in ihrer unendlich scheinenden Länge voll durchzuziehen.

Zwei Athleten aus dem Bezirk Weiz haben nicht nur erstes und zweiteres geschafft, sondern sich sogar mit herausragenden Gesamtplatzierungen hervorgetan: Alfons Möstl vom RTT-Passail und Norbert Taucher vom RTR Weiz.

Ali Möstl bester Österreicher beim Triple-Ultra-Triathlon

11,4km Schwimmen, 540km Radfahren und 126,6km Laufen – Distanzen, die teilweise über das Wochentrainingspensum eines Profi-Triathleten hinausschießen und für Amateur-Athleten wohl nur in Trainingslagern zu erreichen sind. Aber genau die mussten die Ultra-Triathleten bei teilweise widrigsten Bedingungen zurücklegen, um sich „Finisher“ nennen zu dürfen.

Nicht nur „Finisher“ sondern auch „bester Österreicher“ darf sich Ali Möstl vom RTT-Passail bei seiner zweiten Teilnahme nennen.

Vor allem mit seiner herausragenden Leistung bei seiner Paradedisziplin, dem Radfahren, ebnete sich das Passailer Triathlon-Urgestein - durchgehend auf den Spitzenpositionen fahrend – den Weg zum 8. Gesamtrang. Was dabei wohl für viele der 50 Teilnehmer aus 13 Nationen ein Fluch war, war für den mittlerweile 60-jährigen ein Segen: Dauerregen am Rad kam den technisch versierteren Fahren zu Gute und Möstl konnte nach etwas Rückstand beim Schwimmen (Zeit: 4 Stunden 7 Minuten) die dritte Zeit fahren (18 Stunden 11 Minuten) und sich damit weit nach vorne schieben.

Der Wettergott hatte aber nicht nur mit dem Regen am Rad eine zusätzlich Verschärfung zu den Distanzen für die Athleten parat, sondern öffnete zum abschließenden dreifachen Marathon noch die Wolkendecke, um ihnen danach auch noch gehörig einzuheizen.

Nachdem Möstl die ersten zwei Marathondistanzen noch im zügigen Bewegungsflow abspielen konnte, wurden die letzten 42km zur Qual: „Mein großer Dank gilt meinem Betreuerteam rund um Gudrun Eggenreich, Bernd Pöllabauer, Chris Greimel und Michi Becker, die mit ihrer Unterstützung einen großen Anteil am Finish und meiner Leistung haben.“
Die Betreuer glänzten dabei nicht nur durch hervorragende Betreuung über das gesamte Rennen, wie zum Beispiel mit Massagen, herzhaft zubereitetem Essen oder Begleiten auf der Laufstrecke, auch machte große Not erfinderisch. So griff Betreuer Bernd bei einsetzenden Achillessehenbeschwerden kurzerhand zum Messer und schnippselte eine neue Laufschuhkreation einer renommierten Sportschuhmarke zurecht, wie sie auf Ali Möstls Facebook-Seite bildlich zu sehen ist.

Stichwort Social Media. Ali lässt es sich natürlich nicht nehmen für das große Interesse zu bedanken: „Besten Dank gilt auch allen Freunden und Fans, die das Rennen vor Ort oder via diverser Medien verfolgt haben und mir Anfeuerungen zukommen liesen.“

Norbert Taucher belegt Rang 3 bei „10 Marathons in 10 Tagen“

Man stelle sich vor, dass an 10 aufeinanderfolgenden Tagen der Wecker klingelt, man zum Frühstückstisch geht und dabei den Gedanken im Hinterkopf hat, dass um 8 Uhr der Startschuss zum Marathon (42,2km) fällt. So ging es den Teilnehmern aus Österreich, Deutschland, Italien und Indien beim Bewerb „10 Marathons an 10 Tagen“, welcher ebenfalls in Bad Blumau ausgetragen wurde.

Der Gleisdorfer Norbert Taucher, welcher mittlerweile für den RTR Weiz startet, ist schon länger dafür bekannt verrückte sportliche Herausforderungen auf sich zu nehmen. Als gutes Beispiel kommen wohl wenige Menschen auf die Idee von Gleisdorf über Mariazell nach Wien zu wandern, um dort einen 100km Laufbewerb zu absolvieren, bevors danach mit dem Fahrrad wieder in die Südost-Steiermark nach Hause geht.

So waren eine Teilnahme und wohl auch das Finish des 47-Jährigen in Blumau schon bald absehbar, jedoch konnte er dies mit einem 3. Gesamtrang noch toppen.

Kämpfte Norbert die ersten Tage noch an der Spitze mit Marathonzeiten um die 3 Stunden 50 Minuten um den Sieg mit, so kam leider vor allem am 7. Und 8. Tag ein Einbruch: „Leider hatte ich dann zuerst mit muskulären Problemen am Schienbein zu kämpfen, danach meldete sich der Mittelfuß, bevor auch noch der Oberschenkel rebellierte. Ich konnte mir kaum noch vorstellen ins Ziel zu kommen“, so Taucher, der sich jedoch nach zwei Marathons über 5 Stunden am 9. Tag wieder erholen und den 3. Platz ins Ziel bringen konnte, wohlgemerkt ohne bleibende Verletzungen.

Die nächste Herausforderung im kommenden Jahr ist auch schon geplant: Ein 8-Etappenrennen in Deutschland über 520km mit dem Ziel auf der Zugspitze.

Top Organisation und viel Leidenschaft

Solche Bewerbe zu organisieren bedarf jedoch gleich viel Herzblut, wie dafür zu trainieren. Großes Lob gab es daher auch von den Teilnehmern an den MSC Rogner Bad Blumau um Gerald Zettl und Otto Peischl, sowie auch den Veranstaltungsort, die Rogner Therme Bad Blumau (sowie deren Beteiligten) selbst.

Ali Möstl (mitte) und sein Betreuerteam | Foto: Ali Möstl
Norbert Taucher am Ende der Strapazen | Foto: Norbert Taucher
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