ACR Innovationspreis 2021
Innovationspreis für Gleisdorfer Solartechnik

AEE aus Gleisdorf ist Preisträger des Innovationspreises. | Foto: ACR
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  • AEE aus Gleisdorf ist Preisträger des Innovationspreises.
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  • hochgeladen von Nadine Ploder

Gestern Abend wurde das Forschungszentrum AEE Gleisdorf für erneuerbare Energie und Ressourceneffizienz mit dem Innovationspreis ausgezeichnet.

AEE (das Institut für Nachhaltige Technologien) setzt sich in ihrer täglichen Forschung in Gleisdorf dafür ein, dass wir den Klimawandel bewältigen und die Energiewende einleiten können. 
Nun hat das Institut eine Methode entwickelt, die Leistung von Solaranlagen zuverlässig voraussagen kann. Dafür wurde es von ACR (austrian cooperative research) Enquete neben, zwei weiteren steirischen Unternehmen, mit dem Innovationspreis ausgezeichnet.

Weltneuheit entwickelt

Welche Wärmeleistung und welchen Ertrag eine Solaranlage tatsächlich erbringen wird, ließ sich bisher nicht zuverlässig voraussagen. Nun hat das ACR-Institut "AEE Intec" zusammen mit "Solid Solar Energy Systems" im gemeinsamen Forschungsprojekt „MeQuSo“ eine voll automatische digitale Methode, den Dynamic Collector Array Test (D-CAT), entwickelt, mit der die echte Leistung von solarthermischen Großanlagen bestimmt werden kann, während diese in Betrieb sind.
Zum ersten Mal sind Ertragsgarantien für Anlagen bis 10.000 m2 möglich. D-CAT ist eine Weltneuheit und ein wesentlicher Schritt, damit die Energiewende gelingt.
Ein Hemmschuh für die breite Anwendung solarer Technologie war bisher die unzuverlässige Voraussage der zukünftigen Erträge: „Wirtschaftlich attraktiv für Kunden und Investoren ist die Technologie nur bei der Sicherstellung dauerhaft hoher Solarerträge“, so Christoph Brunner, Geschäftsführer von AEE Intec. Ob eine hohe Betriebsqualität gegeben ist, kann AEE Intec nun sicher bestimmen.

So funktioniert's

Die Lösung des Forschungsinstituts heißt Dynamic Collector Array Test, kurz D-CAT, und ist das Ergebnis mehrjähriger Datenerhebung und kontinuierlicher Methodenentwicklung. 
Die Basis der Innovation ist ein digitaler Zwilling einer solarthermischen Großanlage. Gemeinsam mit Solid, stattete AEE eine Großanlage von 2.500 m2 Kollektorfläche mit Sensoren aus. Im Zehnsekundentakt maßen diese Sensoren die technische Leistung der Kollektoren und die sich stetig verändernden Einflussgrößen wie Temperaturen, Sonneneinstrahlung, Durchflüsse und die Abnahmebedingungen für die produzierte Wärme. So ließ sich genau ermitteln, welche Ereignisse und physikalischen Effekte die Kollektorleistung in welcher Weise beeinflussten.
Aus der Unzahl der Messdaten identifizierte das Forschungsteam die relevanten Parameter und berechnete ein Modell, die Grundlage von D-CAT. 

"Wir konnten damit erstmals Leistungs- und Ertragsgarantien im realen Anlagenbetrieb geben“, fasst Philip Ohnewein, Projektleiter bei AEE INTEC, zusammen.

AEE INTEC hat das Verfahren automatisiert, sodass D-CAT während dem Betrieb einer Solaranlage vollautomatisch abläuft, und den Anlagenbetrieb nicht beeinflusst. D-CAT eignet sich daher auch für das langjährige Monitoring von Anlagen, für ihre Regelung und Optimierung.
Der entscheidende Wettbewerbsvorteil: Anlagen können so geplant und gebaut werden, dass sie – im Realbetrieb – den bestmöglichen Ertrag bieten. 

Die drei steirischen Preisträger sind:

  • AEE (Gleisdorf) für ihre digitale Methode, die Leistung von Solaranlagen vorauszuberechnen
  • ÖGI (Leoben) für ihre ressourcenschonenden, 3D-gedruckten Hochsicherheitsbauteile aus Stahlguss
  • ZFE (Graz) für ihre Forschung in der Elektronenmikroskopie in der Augenheilkunde

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AEE aus Gleisdorf ist Preisträger des Innovationspreises. | Foto: ACR
Großsolaranlage „Fernheizwerk“ in Graz, errichtet und betrieben durch SOLID Solar Energy Systems. | Foto: Picfly.at Thomas Eberhard
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