Kritik vom Wirtschaftsbund Weiz
Vinzenz Harrer kritisiert die Entscheidung der Regierung zum Karfreitag
Vinzenz Harrer, Unternehmer, Wirtschaftsbund-Obmann des Bezirkes und Landesgruppenobmann-Stellvertreter, zeigt sich in einer Aussendung an die WOCHE wenig zufrieden mit der Entscheidung der aktuellen Bundesregierung im Karfreitagsthema.
"Kostensteigerungen und schrittweiser Arbeitszeitabbau nehmen immer skurrilere Wege. Mit dem, wenn auch nur anteiligen zusätzlichen Feiertag, eröffnet die Regierung eine Begehrlichkeit mit ungeahntem Ausmaß. Wie geht man in Zukunft mit religiösen Festtagen um? Wer kommt als nächstes? Welche Gruppen fühlen sich in Zukunft diskriminiert, wenn schon der Wunsch eines Einzelnen am europäischen Gerichtshof Gehör findet?"
meint Harrer zur Entscheidung der Regierung zur neuen Karfreitags-Regelung, die bereits im April gelten soll.
Unterschiedliche Regelungen in Europa
Es gibt in ganz Europa unterschiedlichste Feiertagsregelungen und somit könnte diese "österreichische" Entscheidung eine Lawine lostreten.
"Unsere Politik handelt im Affekt und auf Zuruf"
geht Harrer auf Konfrontation mit der Regierung.
Darüber hinaus wird übersehen, dass kaum noch Anhänger von Religionen ihre Feiertage im Namen ihrer Zugehörigkeit oder Bekenntnisses begehen, sondern die erworbene Freizeit für Sport, Urlaub oder am 8. Dezember zum Shoppen verwenden.
Spitzenfeld bei Feiertagen
Österreich liegt im Spitzenfeld bei Arbeitszeitbegrenzungen, Feiertagen und Urlaubstagen, was einen großen Schatten auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit wirft. Schon heute können, auf Grund des Fachkräftemangels, viele Dienstleistungen nur noch eingeschränkt erbracht werden. Unternehmen können nicht wachsen und die Kosten steigen weiter.
Nicht nur aus Sicht der Wirtschaft sondern auch im Interesse der Gesellschaft müssen Kosten und Barrieren, die unseren Standort lähmen, abgebaut werden.
"Ich fordere die Vertreter der Wirtschaft in allen politischen Ebenen auf, sich massiv gegen diesen Regierungsbeschluss zu wehren und die Interessen der Unternehmerinnen und Unternehmer unter Berücksichtigung der Wettbewerbsfähigkeit zu bekämpfen. Unsere heimische Wirtschaft und die damit verbunden Arbeitsplätze dürfen nicht zum Spielball von Populisten werden", sagt Harrer.
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