Sieglinde Feldhofer: "Musik überträgt sich so stark auf die Seele"

Bald in St. Kathrein/H.: Sieglinde Feldhofer und Florian Widmann. | Foto: Feldhofer
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Erst durch Zufall ist Sieglinde Feldhofer im Alter von 17 Jahren mit dem Gesang in Berührung gekommen, doch sie spürte gleich: "Singen ist ganz einfach meine Welt." Seit Herbst 2008 ist die in St. Kathrein am Hauenstein aufgewachsene Sopranistin an der Grazer Oper engagiert. Ihre Sopranstimme: bezaubernd. Ihre Auszeichnungen: beeindruckend. Am 14. und 15. April kehrt die 33-Jährige in ihre Heimat St. Kathrein zurück und gibt gemeinsam mit Florian Widmann und Marius Burkert in Peter Roseggers Lieblingskirche ein Benefizkonzert zugunsten der neuen Kirchenorgel. Zuvor stand sie der WOCHE Rede und Antwort.

Sie kommen dorthin zurück, wo Sie aufgewachsen sind, und geben auch noch ein Benefizkonzert. Wie ist das Gefühl für Sie und was verbinden Sie mit Ihrer Heimat?
SIEGLINDE FELDHOFER: Es ist für mich ein ganz besonderes Gefühl, als Sängerin in meiner Heimat aufzutreten. Wenn man ins Publikum schaut und quasi jedes Gesicht aus seiner Kindheit kennt, ist es schon etwas Einmaliges. Aber ich versuche auch, den Menschen, die zum Konzert kommen, etwas zurückzugeben. Es ist für mich nicht selbstverständlich, dass sich immer wieder Familie, Freunde und Bekannte aus Kathrein auf den Weg machen, um mich in Graz, Wien oder bei Gastspielen zu sehen. Das ist eine unglaubliche Unterstützung für mich!

Was erwartet die Besucher?
Wir haben uns für ein sehr gemischtes Programm entschieden und hoffen so, dass für jeden etwas dabei sein wird. Beginnen werden wir mit einem Lied-Block, da möchte ich auch eine Verbindung zu Peter Rosegger herstellen und ein Lied mit einem Text des Dichters singen. Danach kommt ein Opernteil und zum Schluss Arien und Duette aus Operetten. Das Schöne an so einem Konzert ist, dass wir wirklich unsere Lieblingsnummern, sozusagen das „Best-of“ aus unserem Repertoire, darbieten können. Auf den Abend freue ich mich auch besonders, da nicht nur im Publikum Familie und Freunde sitzen, sondern auch auf der Bühne mit Marius Burkert am Klavier und Florian Widmann als Gesangspartner zwei wirklich gute und enge Freunde an meiner Seite sind.

Sie haben angesprochen, eine Verbindung zu Peter Rosegger herstellen zu wollen. Was verbinden Sie denn mit dem Dichter?
Peter Rosegger war in unserer Kindheit allgegenwärtig. Wir waren zigmal im Geburtshaus und wir haben schon als Kleinkinder verstanden, dass da ein ganz Großer unsere Gegend geprägt hat. Wenn man sich dann als Erwachsener ein wenig mit dem Künstler Rosegger auseinandersetzt, merkt man erst, welch große Schätze er uns hinterlassen hat. Ich habe mir gerade erst einen Peter Rosegger Gedichtband bestellt, da ich auch das eine oder andere Gedicht in unser Konzert einfließen lassen will. Ich kann wirklich sagen, dass viele seiner Geschichten meine Kindheit geprägt haben.

Haben Sie ein besonderes Stück, das Sie Peter Rosegger gerne widmen würden – im Gedenkjahr zu Ehren seiner Person?
Ich habe lange überlegt, da ich unbedingt auch eine Peter-Rosegger-Vertonung singen wollte. Eigentlich kam für mich von Anfang an nur ein Lied in Frage. Eine Vertonung meines Lieblingsgedichts von Peter Rosegger, „Meine Lust ist Leben“. Es hat mich nach dem Tod meines Opas sehr getröstet und berührt.

Musik bedeutet für Sie …
Alles! Ich finde, es gibt keine schönere und intensivere Form, Gefühle auszudrücken, als durch Gesang. Die Kombination aus Text und Musik ist einfach einzigartig und kann auf so viele Arten berühren, erschüttern, zum Nachdenken anregen und trifft im Idealfall mitten ins Herz. Es gab immer wieder tragische, aber auch schöne Momente in meinem Leben, die gefühlt auch immer von Musik begleitet waren. Schon als Kind habe ich mich gerne zurückgezogen und Musik gehört, die meine Gefühlswelt unterstrichen hat. Anders herum habe ich sehr oft erlebt, dass mich die Opern oder Operetten, in denen ich auftrete, total in ihren Bann ziehen können. Wenn ich auf der Bühne eine sehr tragische Figur spiele, ist es manchmal gar nicht so leicht, nach der Vorstellung wieder aus dieser Gefühlslage herauszukommen, da sich Musik so stark auf die Seele überträgt.
.........................
Benefizkonzert
• Titel? Oper und Operette zu Gast in der Waldheimat
• Wann? 14. und 15. April
• Uhrzeit? Sa.: 19 Uhr, So.: 15 Uhr
• Wo? Pfarrkirche St. Kathrein/H.
• Karten: Gemeindeamt, Café Dorfplatz'l. Reservierungen: 03173/4030.

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