Achtung! Einbruchsbanden sind derzeit in der Region unterwegs

An einem Feiertag Mitte August saß Familie Bloder aus St. Ruprecht/Raab am frühen Nachmittag auf der Terrasse beim Kaffee. Auf der Straße spazierten zwei elegant gekleidete Frauen vorbei.

„Plötzlich sagte meine Mama, dass die beiden gerade bei der Nachbarin gegenüber durch das Tor hineingegangen sind. Mein Lebensgefährte Reinhard und mein Papa sind sofort aufgesprungen und den beiden hinterher“, schilderte Iris Bloder. Die beiden Frauen waren bereits im Haus der Nachbarin, als die Männer sie antrafen. Sie erschreckten sich ziemlich als die Männer sie überraschten und lautstark aufforderten, das Haus zu verlassen. Das taten sie dann auch und liefen in Richtung St. Ruprechter Kirche davon. Die 79-jährige Nachbarin, die schwerhörig ist, hat den ganzen Vorfall nicht einmal mitbekommen.

„In der Zwischenzeit bemerkte ich, dass auf der Straße ca. 100 Meter weiter hinten ein Auto parkte. Dort war aber kein Parkplatz sondern nur ein Acker. Ich bin raus auf die Straße und hab mit meinem Handy sofort ein Foto davon gemacht, auf dem auch die Nummertafel zu erkennen war. Als der Fahrer das bemerkte, startete er das Auto und fuhr in meine Richtung. Ich bin schnell wieder weg und konnte nur im Augenwinkel erkennen, dass noch mehrere Leute im Auto waren, aber nicht, wie viele“, erzählt Iris Bloder, die danach sofort die Polizei alarmiert hat. „Die Polizisten waren sofort da und gaben eine Beschreibung des Autos und der Frauen über Funk durch“.

Kurz darauf wurde das Fahrzeug, ein roter Opel Zafira mit ungarischem Kennzeichen, am Bahnhof in Gleisdorf von der Polizei aufgefunden. Darin befanden sich insgesamt sieben Personen - alle rumänische Staatsbürger.

„Durch das rasche und geistesgegenwärtige Handeln der Nachbarn und die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Gleisdorf konnte Schlimmeres verhindert werden und die verdächtigen Personen angehalten werden“, so Markus Sumper, Diensstellenleiter Stellvertreter der Polizeiinspektion St. Ruprecht. Die gleiche Bande trieb bereits im März in Passail ihr Unwesen und auch in Fürstenfeld sind sie bereits aufgefallen. Der Fall wird jetzt der Staatsanwaltschaft angezeigt.

„Ich kann jedem nur empfehlen, die Haustür auch Tagsüber zuzusperren und keine Geldbörsen im Vorhaus liegen zu lassen! Ganz wichtig sind auch aufmerksame Nachbarn und - wenn etwas verdächtiges auffällt - die Meldung an die Polizei. Eine gute Nachbarschaft ist das Um und Auf!“, so Sumper.