Einkaufen daheim sichert Zukunft
Immer mehr Gemeinden müssen ohne Nahversorger auskommen und haben kein Geschäft vor Ort.
Die Butter, die Milch, das Brot – was unsere Großeltern meist noch beim Greißler ums Eck gekauft haben, holen wir uns heute im Super- oder Hypermarkt im Rahmen des Wochenend-Großeinkaufs. Den "kleinen" Lebensmittelhändler im Ort suchen wir maximal noch für das auf, was bei der Einkaufsfahrt vergessen wurde. Für die Nahversorger ein Todesurteil, denn von diesen Minieinkäufen können sie kaum ihr Überleben sichern.
Die WOCHE als regionaler Informationsnahversorger, widmet sich daher mit dem Themenschwerpunkt "Wir kaufen daheim" den regionalen Unternehmen, Betrieben und Firmenniederlassungen, die dafür sorgen, dass die Arbeit und die Wertschöpfung in der Steiermark bleiben. Ein Beispiel dafür sind die steirischen Nahversorger, deren Zahl laut Schätzungen der Wirtschaftskammer weiter zurückgehen wird.
Erhebungen der Wirtschaftskammer malen ein wenig erfreuliches Bild: So muss aktuell jede dritte steirische Gemeinde ohne Nahversorger auskommen. In Voitsberg, Deutschlandsberg und Weiz sind die Nahversorger überhaupt am rarsten gesät.
"Grundsätzlich setzt aber ein Umdenken ein und wir erfahren sehr viel Unterstützung von den Kommunen", erklärt Alois Siegl, Gremial-Obmann des steirischen Lebensmittelhandels und selbst "Nah und Frisch"-Kaufmann. "Gemeinsam versuchen wir im Fall des Falles Nachfolger zu suchen und das gelingt auch immer öfter", so Siegl.
Um sich gegen die "Big Player" zu behaupten, genüge aber nicht das reguläre Angebot, sondern man müsse sich schon etwas einfallen lassen wie "Partyservice oder Hauszustellung. Außerdem können wir wirklich durch Regionalität und Frische punkten", unterstreicht der Obmann für den Lebensmittelhandel.
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