Hagel und Sturm wüteten im Bezirk
Zuerst der Frost und jetzt Hagel und Sturm – in diesem Jahr haben die Bauern nichts zu lachen.
Die Bauern haben heuer nichts zu lachen, nach den hohen Frostschäden kommen nun die Hagel- und Sturmschäden dazu. Der Gesamtschaden wird laut steirischer Hagelversicherung auf rund 3,3 Millionen Euro geschätzt. Die betroffene Gesamtfläche erreicht 7.300 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, wobei das Hauptschadensgebiet auf 2.000 bis 2.500 Hektar angenommen wird. Gerade jetzt hat der Hagel und der Sturm eine besonders sensible Entwicklungszeit der Landwirtschaft getroffen. Denn Mais, Sojabohne, Gemüse und Kürbis befinden sich in der Hauptblüte und Hochphase in der Ertragsbildung. Schäden in dieser Zeit können den Ertrag ernorm beeinflussen. Der Saatmais im Raum Sankt Ruprecht an der Raab, Wollsdorf und Albersdorf ist am stärksten betroffen. Auch die Kulturen Mais, Kürbis, Obst, Wein, Weizen, Triticale, Gemüse und Sojabohne sind gravierend geschädigt worden. Auch mit Gewebeschäden, die von außen kaum erkennbar sind, wird gerechnet. Diese werden erst in den nächsten Tagen erkennbar. Pilzbefall und Fäulnis schädigen das Erntegut wie Soja oder Gemüse. Weizen und Triticale standen kurz vor der Ernte. Der Hagel hat hier entweder die Körner aus der Ähre geschlagen oder diese völlig vom Halm abgetrennt.
Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher sagt dazu:„Die Bäuerinnen und Bauern haben ihre Werkstatt unter freiem Himmel. In nur wenigen Minuten können Hagelunwetter, Stürme oder Überschwemmungen die heranwachsenden Früchte vernichten."
Direktvermarkter Rupert Hütter aus Wollsdorf ist auch ein Opfer des Hagels und Sturms. "Bei uns sind immense Schäden beim Mais und Kürbis. Aber nicht nur das, unser Dach ist zusätzlich stark beschädigt," so Hütter.
Da die landwirtschaftlichen Kulturen wie beispielsweise Obst oder Mais den Wetterkapriolen gänzlich ausgesetzt sind hilft die Hagelversicherung die Existenz der Höfe zu sichern. „Die Hagelversicherung leistet einen entscheidenden Beitrag, damit das Schadensausmaß gemindert wird und die Betriebsführer die Schäden wirtschaftlich besser verkraften können“, betont der Landwirtschaftskammer-Präsident.
Folgende Regionen in der Steiermark waren besonders betroffen: St. Ruprecht/Raab, Wollsdorf, Albersdorf, Prebuch, das Ilztal, Pischelsdorf, Gersdorf an der Feistritz, Blaindorf, Auffen, Nörning, Ebersdorf und Ebersdorfberg.
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