Menschlichkeit und Offenheit in Passail

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Seit über einem Jahr gibt es das Flüchtlingsquartier in Passail bereits. Viele Flüchtlinge kommen und gehen, manche bleiben aber auch im Bezirk und versuchen sich ein neues Leben aufzubauen.

Schicksalhaft
Unter der Leitung von Obmann Hans Knoll wurde die Publikation "Geflüchtet – Was nun?" im Flüchtlingsquartier der Caritas in Passail präsentiert und von August Schmölzer vorgetragen. Sonja Berger führte vor einigen Monaten Interviews mit den Flüchtlingen und brachte diese zu Papier. Die berührenden Geschichten erinnerten die vielen Besucher an die Erlebnisse von Zeitzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg. Ein Vater von zwei Kindern beispielsweise konnte erst vor kurzem seine Familie nach fast zwei Jahren wieder in die Arme schließen. Sehr berührt hat auch die Geschichte eines jungen Mannes Anfang 20, der mehrere Male versucht hat, mit einem Flüchtlingsboot nach Europa zu kommen, und dabei fast ertrunken wäre. Nachdem er weiteren Schleppern auf der Reise von Griechenland nach Öster-reich zum Opfer fiel und unzählige Stunden in einer Art Box in einem LKW verbringen musste, war seine Reise nach einigen Monaten endlich beendet. Heute lernt er jeden Tag Deutsch und bestand sogar die Aufnahmeprüfung im Gymnasium Weiz.

Vorbildlich
Trotz der schlimmen Erlebnisse sind viele Flüchtlinge ehrgeizig bemüht, sich hier in Österreich zu integrieren. Natürlich geht das nicht immer ohne Hilfe. "Gerade bei der Arbeitssuche, dem Erlernen der Sprache und der Wohnungssuche sind die Flüchtlinge anfänglich oft auf Hilfe angewiesen", so der engagierte Obmann Hans Knoll. Die Passailerin Katharina Tobinger und ihre Familie z.B. konnten schon einigen Flüchtlingen eine Arbeitsstelle vermitteln. Doch ist Passail generell ein Ort, der sich von anderen durch seine Offenheit abhebt, denn viele Menschen, die hier als Flüchtlinge ankommen, fühlen sich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder richtig wohl. Das liegt nach eigenen Angaben vor allem an den freundlichen Menschen in Passail, der Hilfsbereitschaft von vielen Freiwilligen und der vorbildhaften Zusammenarbeit der Parteien in der Gemeinde.

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