Weiz ist reich an kostbarem Nass
Die WOCHE durchleuchtet, welches Wasser wir trinken und wie Weiz Wasser spart.
Ohne Wasser kein Leben. Ob in Lebensmitteln, Kleidung, Elektronik oder Industrie, Wasser wird überall benötigt – nicht umsonst wird es also als Quelle des Lebens bezeichnet. Aber wie wird in der Stadt Weiz mit dieser wertvollen Ressource umgegangen und woher kommt unser Wasser?
Exzellente Wasserqualität
Die tägliche Konsensmenge an Wasser der Stadt Weiz beträgt laut Abteilungsleiter der Weizer Wasserwerkte Walter Ederer 125 l/s (Liter pro Sekunde). Im letzten Jahr wurden rund zwei Milliarden Liter Wasser (das entspricht rund 60 Prozent der geförderten Wassermenge) an benachbarte Orte – von Mitterdorf bis Gleisdorf abgegeben. "Grund dafür sind die geschöpften Wassermengen und die exzellente Wasserqualität der Stadt Weiz", sagt Walter Ederer. Die Wasserversorgung wird größtenteils über die Karstquellen der Baumühlquelle (105 l/s) und die Paarquellen (18 l/s) gewährleistet. Die im Jahr 2016 nach einjähriger Testphase in Betrieb genommene Ultrafiltrationsanlage in der Baumühlquelle, die als Pilotprojekt der Stadt Weiz gestartet wurde und bis heute die größte Anlage Österreichs ihrer Art darstellt, soll die Stadt auf die bereits spürbaren Veränderungen des Klimawandels vorbereiten. Dabei handelt es sich um eine umweltfreundliche Form der Trinkwasseraufbereitung, mit der feinste Stoffe mittels einer Membran aus dem Wasser der Baumühlquelle gefiltert werden können. „Sparen muss man nur während einer Krise. Zum Glück sind wir in einer Lage, in der das nicht nötig ist, aber das Wasser bewusst und sinnvoll zu nutzen, muss jedem ein Anliegen sein – nicht nur für uns, sondern schon alleine für künftige Generationen,“ so Ederer.
Sparsamer Umgang
"Im Bereich der Industrie sieht die Stadt Weiz ein großes Eigeninteresse, nachhaltig zu produzieren. Dies ergibt sich schon allein durch den wirtschaftlichen Faktor. Da in unserer Region ausschließlich Quellwasser gebraucht wird, kann dieses auch wieder zugeführt werden, sodass es wieder in den Weizbach einfließen kann", erklärt die Referentin für Umwelt und Mobilität Barbara Kulmer.
Die seltenen Entnahmen aus der Raab, um die Wasserversorgung auf den Ackerflächen zu gewährleisten, müssen von der Bezirkshauptmannschaft Weiz genehmigt werden. „Das Bewusstsein zum Wassersparen ist bei unseren Einwohnern sehr ausgeprägt“, so Barbara Kulmer.
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