Der Salzburger Hermann Neubauer triumphierte bei der Rallye Weiz

Das Siegerteam rund um Hermann Neubauer
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Hermann Neubauer gewann die Rallye Weiz und damit seinen vierten Staatsmeisterschaftslauf im heurigen Jahr. Der vierfache Weiz-Triumphator Raimund Baumschlager wurde Zweiter, Daniel Wollinger holte den Sieg in der 2WD-Klasse, weil Simon Wagner auf dem Weg ins Ziel liegenblieb.

Die Rallye Weiz feierte heuer mit der 5. Auflage als ÖM-Meisterschaftslauf ein kleines Jubiläum. Darüber hinaus gelang es dem Rallyeclub Steiermark unter der Stabsführung von Mario Klammer und seinem ambitionierten Team, sich auch mit Hilfe der heimischen OSK den Status als Lauf zur FIA European Rally Trophy (Koeffizient 3) zu sichern.
Dieses Geburtstagsgeschenk wurde schon am Beginn der Rallye durch eine weitere Neuerung ergänzt. Man lud Aktive, Wirtschaftstreibende und Sponsoren zu einer Gesprächsrunde unter dem Motto „Speed & Talk“ ein, wobei mehr als 200 Gäste begrüßt werden konnten. Erfreulich dabei war die Zusage des Hauptsponsors Knill Group, vertreten durch Christian Knill, auch für die nächsten fünf Jahre Partner des RC Steiermark zu sein, sowie die Absichtserklärung des Vizebürgermeisters der Stadt Weiz, Ingo Reisinger, sich dafür einzusetzen, zukünftig eine Prüfung der Rallye Weiz als Stadtrundkurs zu fahren.

30.000 Rallye-Begeisterte an der Strecke

Dazu OK-Chef Mario Klammer: „Nicht nur diese Aspekte waren erfreulich zu hören, sondern auch die Tatsache, dass bei der Rallye Weiz wieder großartiger spannender Rallyesport geboten wurde. Dafür möchte ich mich bei den Aktiven und den Teams sehr herzlich bedanken. Mein Dank gilt auch den 30.000 Fans, die die Rallye besucht und damit sehr zum erfolgreichen Gelingen beigetragen haben. Bedanken möchte ich mich vor allem auch bei den vielen Helfern aus den Bereichen Feuerwehr, Rettung und Polizei sowie den neun Anrainergemeinden für ihre großartige Unterstützung.“

Heißes Duell zwischen Hermann Neubauer und Raimund Baumschlager

Von Anbeginn weg hieß das Duell um den Sieg bei der heurigen Rallye Weiz Hermann Neubauer gegen Raimund Baumschlager oder materiell betrachtet Ford Fiesta World Rally Car gegen Skoda Fabia R5. Und einen Tag lang sah es fast so aus, als könnte der Serien-Staatsmeister Baumschlager seine Tradition als Sieger bei dieser Rallye auch diesmal fortsetzen. Die letzten vier Jahre gingen allesamt an den Oberösterreicher. Doch ein einziger Fehler (der auf SP 10 gute 10 Sekunden kostete) genügte, um den Traum des regierenden Weiz-Königs zunichte zu machen. Wenngleich natürlich Hermann Neubauer auch sein Tempo am heutigen Abschlusstag beträchtlich in die Höhe schraubte. „Ich bin absolut am Limit gefahren, mehr war da nicht mehr drin. Da hätte dem Hermann schon ein gröberer Lapsus passieren müssen, damit wir da noch gewinnen. Ich kann mit dem zweiten Platz aber auch sehr gut leben“, gratulierte Raimund Baumschlager dem nunmehrigen vierfachen Saisonsieger Hermann Neubauer zu dessen ersten Triumph in Weiz. Der Lungauer krönte sich zum Salzburger „Bestspieler“ und war dementsprechend happy: „Es ist ein Traum. Der vierte Sieg in der fünften Rallye. Die Chancen für meinen ersten Staatsmeistertitel sind damit sicher nicht kleiner geworden. In Weiz vor so einem tollen Publikum zu gewinnen, ist schon etwas Besonderes. Die Rallye ist irrsinnig anspruchsvoll und bei Gott kein Selbstläufer. Das war echt harte Arbeit, die sich am Ende jedoch ausgezahlt hat.“

Der Dritte im Bunde der Weizer Podestkandidaten setzte sich nach Rang 3 im Lavanttal und Rang 2 im Schneebergland heuer zum dritten Mal auf dieses drauf. Gerwald Grössing war damit zufrieden: „Wir haben mit unserem Ford Fiesta WRC eine SP gewonnen, das ist toll. Als der Rückstand größer wurde, wollte ich das Tempo der beiden vor mir ehrlich gesagt nicht mehr mitgehen.“ Mit einem gewissen Respektabstand zu den Top drei, aber immerhin trotzdem auf Platz vier durfte sich Niki Mayr-Melnhof (Ford Fiesta R5) als bester Steirer in der Gesamtwertung feiern lassen.

Eine tolle Speed-Show boten die Protagonisten der 2WD-Staatsmeisterschaft. Simon Wagner (Citroen D3 R3), Daniel Wollinger (Renault Clio Maxi) und Michael Böhm (Opel Adam R2) boten sich von Prüfung zu Prüfung die Stirn, wechselten sich jeweils bezüglich SP-Bestzeiten ab. Am Ende scheiterte mit Simon Wagner der eindeutig schnellste Mann ausgerechnet an der Technik. Zehn SP-Bestmarken hatte der junge Oberösterreicher fixiert, ehe sein Auto auf der letzten Etappe plötzlich keinen Öldruck mehr hatte und einen Kilometer vor dem Ziel ausrollte. „Ich weiß nicht, was da los war. Das ist echt hart“, war Wagner bitter enttäuscht, „aber ich hoffe, dass ich das einmal zurück bekomme.“ Daniel Wollinger nahm den überraschenden ersten Platz fair auf. „Simon war hier eindeutig besser als ich. Das tut mir für ihn wirklich leid. Aber natürlich freue ich mich trotzdem über den Sieg. Wir haben dafür hart gearbeitet.“ Für den dreifachen Staatsmeister Michael Böhm blieb Platz zwei: „Das war natürlich am Ende sehr glücklich, Ich bin absolut am Limit gefahren. Mehr kann ich nicht tun. Für Simon tut es mir sehr leid, das ist schon unglaubliches Pech.“

Im Österreichischen Rally Cup gewann der Niederösterreicher Martin Kalteis (Mitsubishi) vor dem vielumjubelten Weizer Stefan Fritz (Renault Megane), der sich unter anderem auch deshalb Lokalmatador nennen darf, weil in dessen Lokal „Tollhaus“ auch heuer die alljährliche After-Rallye-Party stattfand. Den dritten Platz holte der Oberösterreicher Robert Zitta (Subaru).

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