Weizer Wirtschaft ist gegen die Mega-Maut
Wirtschaftsvertreter der Region zeigen Missstand der Mega-Maut auf und gehen auf die Straße.
Nach der Aufregung über die Registrierkasse und die Erschwernisse für die Gastronomie soll ein weiterer Anschlag auf die Wirtschaft im Anrollen sein. Mit einer geplanten Mega-Maut fürchtet die Weizer Wirtschaft um eine zusätzliche Steuerbelastung von 6,9 Millionen Euro, die letztendlich auf Produkte und Dienstleistungen umgelegt werden müssten.
"Als Anschlag auf die regionale Wirtschaft" deutet dies WK-Obmann Vinzenz Harrer, der bei der kürzlichen Pressekonferenz erklärte, dass diese Maut noch mehr die ländlichen Regionen treffe und den Wettbewerb für abgelegenere Betriebe weiter erschwere.
Erna Stobl von Strobl Schotter erläutert dies in Zahlen: "Wir müssten statt 22.000 Euro Maut dann 360.000 Euro an den Staat abliefern", sie fürchtet dann um die Konkurrenzfähigkeit heimischer Betriebe.
"Diese Steuer trifft indirekt jeden", ist WK-Regionalleiter Andreas Schlemmer überzeugt. "Sieben Millionen weniger Kaufkraft und eine weitere Schwächung bzw. Abzug aus den ländlichen Gebieten werden die Folge sein." Als weiteren Kritikpunkt sehen die Vertreter der Wirtschaft bzw. der Transporteure, dass die Gelder nicht dazu dienen, Verbesserungen für die Straßen herbeizuführen, sondern andere Budgetlöcher zu stopfen. Die Einnahmen durch Steuern des Straßenverkehrs sind seit 2003 um 131 Prozent gestiegen, die Ausgaben für den Straßenbau jedoch um sechs Prozent gesunken. Laut Berechnung der WKO stünden pro Kilometer Landes- und Gemeindestraße jährlich 96.771 Euro zur Verfügung, würden die Einnahmen nicht zweckentfremdet.
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