WOCHE - Tischgespräch: Friseurinnungsmeisterin Doris Schneider über die schönsten Momente in ihrem Beruf

Friseurmeisterin Doris Schneider im Tischgespräch mit WOCHE-Redakteurin Daniela Kuckenberger. | Foto: Elena Zaunschirm
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  • Friseurmeisterin Doris Schneider im Tischgespräch mit WOCHE-Redakteurin Daniela Kuckenberger.
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Tischgespräch der besonderen Art: In der WOCHE-Serie bitten wir unternehmerische Menschen unseres Bezirks zum Gespräch. Diese Woche mit Doris Schneider, Friseurin und Landesinnungsmeisterin.

WOCHE: Ab wann war es für Sie klar, dass Sie Friseurin werden wollen und nichts anderes?
Doris Schneider: Seit meinem vierten Lebensjahr war das für mich klar, ich wollte immer Friseurin werden. Ich habe aber leider nicht sofort einen Job bekommen und war dann ein halbes Jahr im Gastgewerbe, bis mich eine Firma angerufen hat, dass sie mich jetzt doch aufnehmen würden. Daraufhin habe ich das andere natürlich sofort abgebrochen, dort zu lernen begonnen und ab meinem ersten Lehrtag war mir klar, dass ich mich damit selbstständig machen will und werde. Damals musste man noch drei Jahre Praxis nach der Lehrzeit haben und ich habe dann gleich den Meister gemacht und mich mit 22 Jahren selbstständig gemacht.

Was sind die schönsten Momente in diesem Beruf?

In unserem Beruf kann man total kreativ sein und jeder Tag ist eine neue, kreative Herausforderung, weil man immer mit verschiedenen Menschen zu tun hat. Und man kann seiner Fantasie freien Lauf lassen, viel mit verschiedenen Farben arbeiten ...

Sind die Kunden mutig genug für Ihre Kreativität?
Meine Kunden schon und ich sage immer, man sucht sich ja eigentlich seine Kunden aus oder der Kunde sucht sich seine Friseurin aus. Ich habe Kunden, die ich schon seit 30 Jahren betreue, die kommen von der Obersteiermark her und fahren 300 Kilometer zum Friseur. Die haben mir noch nie gesagt, was sie wollen, sie sagen immer: Mach, was du glaubst, das zu mir passt. Das ist natürlich schon toll, wenn man so frei arbeiten kann.

Worauf schauen Sie als Erstes, wenn Sie einen Menschen kennen lernen?
Auf die Zähne und auf die Augen. Aus den Augen eines Menschen kann man sehr viel herauslesen. Ob der Blick offen oder traurig ist.

Und was lesen Sie aus den Zähnen?
Für mich sind schöne Zähne einfach ein Muss. Wenn man lächelt, schaut das alles ganz anders aus. Sehr wichtig für mich.

Was geben Sie jemandem mit auf den Weg, der sich Gedanken über seine berufliche Zukunft macht?
Wenn sich heute die Jungen für einen Beruf entscheiden, sollen sie wirklich das machen, was ihnen Spaß macht, das ist ganz, ganz wichtig. Ich sage jeden Tag: Ich muss nicht arbeiten gehen, sondern ich darf arbeiten gehen. Und es macht mir gleich viel Spaß wie am ersten Tag. Wenn man sich für den falschen Beruf entscheidet und man hat keinen Spaß bei der Arbeit, kommt irgendwann das Burnout und die ganzen Krankheiten. Man verbringt den Großteil seines Lebens im Beruf, da sollte man wirklich die richtige Wahl treffen.

Wordrap

Doris Schneider über ...

... Familie: Sehr wichtig für mich. Zusammenhalt und Liebe. Meine Mutter, meine Geschwister, für mich sind auch meine Mitarbeiter Familie. Manche arbeiten seit 30 Jahren bei mir.

... "Gnackmattn": Ganz schlimm, man sagt dazu ja Fokuhila und das geht gar nicht.

... Farben: Wie soll ich das beantworten ... Meine Farbe ist die Sonne. Die leuchtet sehr und ich habe auch immer Sonne im Herzen.

... Hobbys: Reisen! Ich bin sehr neugierig, mache viele Städteflüge. Natürlich vom Beruf her öfters London. Und natürlich Afrika. Ich habe ja ein Projekt in Afrika laufen und deshalb fliege ich jedes Jahr hin.

... Laster: Seit eineinhalb Jahre rauchen, aber sonst habe ich keine Laster. Ich sehe nichts als Las-ter. Das, was ich mache, macht mir Spaß und wenn was weniger Spaß macht, dann mache ich's nicht mehr und dann war's auch kein Laster für mich.

Steckbrief

Doris Schneider ist Jahrgang 1963 und seit 30 Jahren als Friseurin selbstständig. Ihr gehört SD Frisuren in Gleisdorf. Zusätzlich ist sie Landesinnungsmeisterin der Friseure. Ihren Beruf sieht sie als Berufung.
Familienstand: ledig, keine Kinder. Doris Schneider meint: "Ich habe meine ganze Freizeit der Arbeit gewidmet, meine Arbeit ist mein Hobby."

Friseurmeisterin Doris Schneider im Tischgespräch mit WOCHE-Redakteurin Daniela Kuckenberger. | Foto: Elena Zaunschirm
Doris Schneider | Foto: Elena Zaunschirm
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