Blutdruck Winter
Risiko Kälte: Im Winter steigt der Blutdruck
WELS (ah). Husten, Schnupfen und grippale Infekte gehören zum Winter wie das Amen im Gebet. Doch die kalte Jahreszeit kann auch bei Herz-Kreislauf-Problemen gefährlich sein. Denn die frostigen Wintertemperaturen wirken sich auf das Herz-Kreislauf-System aus, meist steigt er Blutdruck im Winter. Die Gründe dafür sind vielfältig: So führen niedrige Temperaturen zu einer vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen und zu einer Verminderung der Gefäßerweiterung. Enge Gefäße wiederum führen zu einer Steigerung des Blutdrucks. Ein weiterer Auslöser kann die im Winter verminderte körpereigene Produktion von Vitamin D sein. Dazu kommt ein meist gemütlicher Lebensstil im Winter: Die Menschen bewegen sich weniger als in der warmen Jahreszeit, essen üppiger und trinken zu den Festtagen das eine oder andere Glas Alkohol mehr. „Das kältere Wetter ist ein Belastungsfaktor für Herz-Kreislauf-Kranke. Mangelnde Bewegung und ungesunde Ernährung sind weitere Faktoren für Kreislaufprobleme“, bestätigt Florian Letsch von der Adler-Apotheke Wels. Abe auch innere Faktoren wie eine erhöhte Aktivität des Sympathikus oder eine gestörte Nierenfunktion beeinflussen den Blutdruck. Das Problem bei Bluthochdruck ist, dass er oft lange unbemerkt bleibt. „Symptome bei sehr hohem Blutdruck sind Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Gesichtsrötung und Ohrensausen“, so der Pharmazeut. Diese Symptome sollten auf jeden Fall vom Arzt abgeklärt werden. Bei leichtem Bluthochdruck können Betroffene mit einem gesunden Lebensstil versuchen die Werte in den Griff zu bekommen. Reicht das nicht aus, kommt eine medikamentöse Therapie zum Einsatz. „Hier ist eine regelmäßige Einnahme wichtig“, warnt Letsch. Unbehandelter Bluthochdruck oder eine unregelmäßige Einnahme der Medikamente kann schwerwiegende Folgen haben, unter anderem Arteriosklerose, Herzerkrankungen, Nieren- oder Herzinsuffizienz. Wichtig ist auch regelmäßiges Blutdruckmessen um die Werte zu kontrollieren und zwar richtig: „Hinsetzen, 3 bis 4 Minuten warten, dann die Messung im Sitzen am linken Arm auf Herzhöhe starten“, rät Letsch.
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