Barrierefrei durch Wels

Im Gebäude der WKO gibt es keine Türschwellen und jeder Stock ist für Jan Tadeusz Wajda problemlos erreichbar. | Foto: Unger
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WELS. Ab Anfang 2016 darf es laut Behinderten-Gleichstellungsgesetz bei öffentlich zugänglichen Gebäuden keine Diskriminierung mehr geben. Die Gebäude wie zum Beispiel Schulen oder Amtsgebäude müssen für alle Mitmenschen – somit also auch für Rollstuhlfahrer oder sehbehinderte Mitmenschen - zugänglich sein. Das bedeutet zum Teil umfangreiche Umbauten. Denn im schlimmsten Fall können von den Betroffenen Schadenersatzforderungen gestellt werden. Am Beispiel von fünf öffentlichen Gebäuden in Wels sieht man aber, dass die Stadt nur bedingt auf diese Änderungen vorbereitet ist. Jan Tadeusz Wajda ist seit dem Jahr 2012 auf den Rollstuhl angewiesen. Der 70-Jährige hat sich vor einem Monat ein elektronisch betriebenes Rollmobil zugelegt, mit dem er nun jeden zweiten Tag in der Stadt unterwegs ist.

WKO und Bahnhof sind top

Einwandfrei fortbewegen kann er sich im Gebäude der Wirtschaftskammer: Es gibt keine Schwellen, die Lifte sind groß genug für sein Mobil. Auch am Bahnhof hat Wajda kein Problem mit der Fortbewegung. Schwieriger wird es da auf der Bezirkshauptmannschaft Wels-Land: Es gibt zwar einen Lift in alle Stockwerke, jedoch sind an einigen alten Türen Schwellen angebracht, die man als Rollstuhlfahrer nur mit Hilfe anderer überqueren kann. Im Gebäude der Arbeiterkammer gibt es einen Treppenlift – der ist aber nur für herkömmliche Rollstühle geeignet, Wajdas Rollmobil scheint zu groß zu sein. Zudem ist der Lift nur mit Hilfe eines Mitarbeiters benutzbar. Das Magistrat Wels ist zwar barrierefrei, jedoch muss man als Rollstuhlfahrer zuerst den richtigen Lift finden, was nicht immer einfach ist. Die Zwischenstockwerke sind oft mit Stufen verbunden, sodass größere Umwege entstehen. Die Stadt selbst hat sich der Barrierefreiheit angenommen: In einem nächsten Schritt hat Wels im Juni einen Ombudsmann für Menschen mit Beeinträchtigung installiert.

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