Talibanunterstützer
Cobra verhaftet mutmaßlichen Terroristen in Wels
Einen mutmaßlichen Anhänger der Terrorgruppe Taliban hat die Polizei in Wels verhaftet.
WELS. Der Zugriff erfolgte in den Abendstunden: Die Sondereinheit Cobra stürmte am Mittwoch, 30. September in Wels die Unterkunft eines 31-jährigen Afghanen. Der subsidiär Schutzberechtigte soll über das Internet massiv Propaganda für die islamische Terrorgruppe Taliban geleistet haben.
Als Paketzusteller gearbeitet
Laut ersten Informationen soll der Verdächtige international gut vernetzt und online sehr umtriebig gewesen sein. Vor allem auf Facebook und youtube soll er Kampagnen für die afghanischen Talibankämpfer und gegen Andersdenkende verbreitet haben.
Internationale Zusammenarbeit von Geheimdiensten und Polizei habe zu seiner Verhaftung geführt. Der Mann soll vor acht Jahren als Asylwerber nach Österreich gekommen sein und seitdem hier als Paketzusteller gearbeitet haben.
Dem Afghanen werden Talibanmitgliedschaft, die Aufforderung zu terroristischen Straftaten und Todesdrohungen vorgeworfen. So habe er die Erschießung einer Frau, die ein Fußballstadion besucht hatte, gefordert. Bei einer anderen, die einen Koran verbrannt habe, soll er dazu aufgerufen haben sie zu köpfen und ihre Eingeweide auf der Straße zu verteilen.
Die Aufhebung seiner Aufenthaltsberechtigung werde derzeit geprüft.
Reaktionen der Politik
"Jede Form des Verherrlichung von Terrorismus, von politischem oder religiösem Fanatismus muss entschieden entgegengewirkt werden", so Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Der oö. Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner gratulierte den Behörden zu ihrem Erfolg. "Diese Verhaftung zeigt uns, dass Österreich keine Insel der Seligen ist, über die Gott seine schützende Hand hält" und sprach von "globalen und europäischen Fehlentwicklungen, wie etwa dem Asyl- und Migrationschaos seit 2015". Auch LH Thomas Stelzer (ÖVP) meldet sich zu Wort: „Gegen Radikalisierung und Terrorismus muss präventiv und mit aller Härte vorgegangen werden. Hier darf es Null-Toleranz geben“. Es gelte, alles zu tun, damit keine Parallelgesellschaften in unserem Land entstehen“. Für den Welser Sicherheitsreferenten Gerhard Kroiß (FPÖ) ist nun die Justiz gefordert: „Bewahrheiten sich die schweren Anschuldigungen, kann die Konsequenz nur die sofortige Abschiebung des Afghanen sein. Gleichzeit muss das Umfeld des Beschuldigten genauestens beleuchtet werden, um eventuelle Mittäter, Unterstützer und Gleichgesinnte raschest aufzudecken.“
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