Gepanzerter Nachwuchs im Aquazoo Schmiding
KRENGLBACH. Weicher Panzer, babyrosa gefärbt, Augen gänzlich geschlossen und auch der Mund ist bis auf den vordersten Bereich geschlossen. So präsentiert sich der jüngste Nachwuchs im Aquazoo Schmiding, Gürteltierbabys. "Sie ist eine erfahrene, liebevolle Mutter", lobt Tierpfleger Thomas Weiß die Gürteltier-Dame. "Schon im vergangenen Jahr hat sie erfolgreich zwei Jungtiere großgezogen." Die Tragzeit dauert etwa 60 bis 75 Tage und die Geburt verläuft üblicherweise rasch und problemlos in der Höhle. Normalerweise sind Gürteltierbabys in diesem jungen Alter gar nicht zu sehen, sie verbringen die ersten beiden Monate geschützt in ihrer Höhle, mit Fressen, Kuscheln und Schlafen.
Urtümliche Säuger mit Panzer und Borsten
Gürteltiere gehören zur Familie der Säugetiere. Wie bei Säugetieren unüblich, verfügen die Gürteltiere über eine knöcherne, äußere Panzerbildung. Die über Fossilfunde belegte stammesgeschichtliche Entwicklung kann bis in das Paläozän vor mehr als 56 Millionen Jahren zurückverfolgt werden. Ihren Namen verdanken die Gürteltiere ihrem Hautknochenpanzer, der aus gürtelähnlichen Ringen aus Knochen- und Hornplatten besteht. Diese sind am Rücken durch Hautfalten miteinander verbunden und dadurch sehr beweglich. Da ihr Körper an nahezu allen exponierten Stellen vom Panzer umgeben ist, haben Gürteltiere kaum Fressfeinde. Droht dennoch Gefahr hat, das Braunborsten-Gürteltier eine eigene Taktik entwickelt, sich vor Angreifern zu schützen: Es presst sich fest in die Erde und gräbt Beine und Bauch ein. Gleichzeitig hält es für mehrere Minuten die Luft an, bis der Fressfeind aufgegeben hat.
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