Keine Termine, lange Schlangen
Impfchaos in Wels & Marchtrenk

Menschenschlange am Marchtrenker Stadtplatz am 18. November, gegen 9 Uhr vormittags. | Foto: Stadt Marchtrenk
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  • Menschenschlange am Marchtrenker Stadtplatz am 18. November, gegen 9 Uhr vormittags.
  • Foto: Stadt Marchtrenk
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Endlose Schlangen vor dem Impfbus oder keine Impftermine: In den beiden größten Städten der Region wird der Ruf nach Hilfe vom Land und raschem Handeln laut.

MARCHTRENK, WELS.  Vier Stunden lang harrten heute, Donnerstag, 18. November, hunderte Menschen mehrere Stunden in der Kälte am Marchtrenker Stadtplatz aus und warteten auf ihre Corona-Impfung. Um 9 Uhr rollte er an. Nach vier Stunden waren 152 Wartende geimpft – aber mindestens genausoviele mussten unverrichteter Dinge wieder gehen. Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ) kritisiert nun Versäumnisse des Landeskrisenstabes: "Es ist ein Kampf gegen Windmühlen, der jetzt ein Ende haben muss! Ich fordere für Marchtrenk eine eigene Impfstraße um solche Szenen wie heute auf unserem Stadtplatz zu vermeiden", so Mahr. "Wir sprechen andauernd wie wichtig diese Impfung ist, um sich selbst und andere zu schützen und dann legen wir den Impfwilligen solche Steine in den Weg."

UPDATE:

Und Marchtrenk hat nun gehandelt : Im FullHaus wird nun am 25. und 26. November jeweils von 9 bis 12 Uhr sowie von 13 bis 16 Uhr mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft. Wer nicht selbst hinkommt, kann sich E-Bus als Shuttle unter 07243/5520 ordern.

Keine Impftermine in Wels

Probleme gibt es auch in Wels: Als vermutlich einzige Statuarstadt Österreichs gibt es kein Impfangebot mit fixem Zeitpunkt. Unangemeldet impfen ist in der Shopping City Wels möglich - doch dort bilden sich schon frühmorgens lange Schlangen.
Kritik kommt von der Grünen Gesundheitssprecherin Miriam Faber: "Wels ist ein Schlusslicht bei den Impfzahlen, wir haben deutlichen Aufholbedarf. Dazu braucht es aber die nötige Infrastruktur." Vielen Menschen sei es nicht zumutbar, sich stundenlang auf engen Raum in eine Warteschlange zu stellen, meint die designierte Parteivorsitzende.

Handeln von Stadt und Land

Den Ausbau der Testkapazitäten durch die Stadt Wels begrüßt Faber einerseits, betont aber: "Die wesentliche Waffe im Kampf gegen die Pandemie ist die Impfung, nicht das Testen." Von den Verantwortlichen erwartet sie nun rasches Handeln. "Auch wenn die Hauptverantwortung auf der Landesebene liegt: Die Stadt Wels muss hier rasch und entschlossen Druck ausüben". Auch die Öffnungszeiten der Impfstraße in der SCW seien "stark ausbaufähig." Derzeit wird hier von Mittwoch bis Freitag von 8 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr geimpft.

Menschenschlange am Marchtrenker Stadtplatz am 18. November, gegen 9 Uhr vormittags. | Foto: Stadt Marchtrenk
11:45 Uhr, als der Bus seine Türen schloss und viele Menschen ohne Impfung weggeschickt wurden. | Foto: Stadt Marchtrenk
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