Gipfeltreffen in Wels zeigt
Lehrlinge gesucht – trotz Corona

Von österreichweit 200 Lehrberufen werden alleine in der Region 80 angeboten, viele davon im technischen Bereich.  | Foto: Fotolia
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Trotz Corona: Die Firmen suchen derzeit händeringend nach neuen Lehrlingen im Bezirk.

WELS, WELS-LAND. Corona hält das Land weiter in Atem. Viele Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen. Und doch gibt es für Jugendliche einen Lichtblick: Nur jeder fünfte Betrieb gibt laut Thomas Brindl von der Wirtschaftskammer Wels (WK) an, dass die Krise Auswirkungen auf die Lehrlingsaufnahme hat. Ganz im Gegenteil: Derzeit stehen in der Region 271 offenen Lehrstellen nur 236 Suchende gegenüber. "Angebot und Nachfrage klaffen auseinander", so Brindl. Warum das so ist, damit beschäftigten sich die Experten jetzt auf dem Corona-Arbeitsmarktgipfel in Wels.

Gutes Angebot

Einig waren sich dabei alle über das gute Angebot: Derzeit werden in der Stadt Wels und in Wels-Land 2.221 Lehrlinge in einem von 559 Betrieben ausgebildet. Von den österreichweit 200 Lehrberufen werden alleine 80 in der Region angeboten. Die Liste reicht von Klassikern wie Maurer, Tischler, Elektriker, Kfz-Mechaniker und Fliesenleger über das breite Spektrum der Metall-, Kunststoff- und Werkstofftechniker sowie Informationstechnologie bis hin zu den kaufmännischen Berufen. Das Problem laut Othmar Kraml vom Arbeitsmarktservice in Wels (AMS) ist jedoch: "Es wird gern übersehen, dass nicht alle Berufe gleich begehrt sind." Während die meisten Burschen immer noch eher einen Beruf als Mechaniker oder Techniker anstreben würden, dächten die wenigsten zum Beispiel über eine Ausbildung zum Bäcker oder Konditor nach. Und wenn sie bei dieser Suche scheitern, treten sie auf der Stelle. "Hier müssen Alternativen in verwandten Branchen aufgezeigt werden", sagt Kraml. "Jugendliche sollen sich ein umfassendes Bild der verschiedensten Berufe machen können", stimmt auch Brindl zu.

Lösungsansätze

Eine Lösung: Da aufgrund von Corona die Berufsorientierungsveranstaltungen nicht stattfinden können, werden im kommenden Schuljahr die Mitarbeiter des AMS direkt an die Schulen gehen, um die Schüler gut zu erreichen. "Zudem muss das Jobcoaching-Angebot für Jugendliche ausgeweitet werden", sagt Sozialreferentin Christa Raggl-Mühlberger (FPÖ). Bildungsstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer (SPÖ) setzt nicht zuletzt auf den weiteren Ausbau der Ganztagsschulen. Das findet auch Unterstützung beim Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ): „Bildung und die deutsche Sprache sind Grundvoraussetzungen für einen guten Job. Darauf müssen wir unser Hauptaugenmerk legen.“ Denn tatsächlich scheitere mancher Lehrstellensuchende an grundlegenden Anforderungen: "Da geht es nicht nur ums Zeugnis", sagt Kraml. "Vor allem einfache Social Skills wie Grüßen, Danken, Pünktlichkeit und an Regeln halten, das ist oft unzureichend."

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