Lernen fürs Leben: Bienenstich führte zu Pennewanger Sieg

PENNEWANG. Das Kindergartenjahr steht im Pfarrcaritas-Kindergarten Pennewang ganz im Zeichen der Biene. Ausschlaggebend dafür war ein Bienenstich, den ein Kind erlitt. "Die Meinung der Kinder über Bienen sollte weggehen von 'die böse Biene hat mich gestochen'. Sie sollten sehen, wie nützlich Bienen sind. Wir haben sie wieder in ein besseres Licht gerückt", sagt Martina Eder, Leiterin des Pennewanger Kindergartens. So steht das gesamte Kindergartenjahr im Zeichen der Biene. Franz Sturb-#+mayr, Großvater eines der Kinder, besuchte den Kindergarten und brachte viele Utensilien zum Angreifen, Ansehen und Begreifen mit. "Die Kinder waren sehr wissbegierig und haben gestaunt. Außerdem war es für sie wichtig zu merken, dass sie auch von anderen Menschen als von Pädagoginnen vieles lernen können", meint Eder. Durch regelmäßige Spiele zum Thema Bienen wird das Wissen der Kinder gefestigt. "Sie lernen den achtsamen Umgang mit der Natur und dass jedes Lebewesen seinen Sinn erfüllt."

Die Aufgaben im Bienenstock

Die Kinder wissen, wo die Biene wohnt und welche Aufgaben die Bienenkönigin, die Arbeiterinnen und Drohnen im Bienenstock zu erfüllen haben. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Herstellung von leckerem Honig, dazu kommen Honigkekse und Honigpunsch. Um sich das Gelernte in Erinnerung zu rufen, können sich die Kinder jederzeit Bilder im Gruppenraum ansehen. Weiters werden Bilderbücher gemeinsam angesehen, Mandalas mit Bienenmotiven ausgemalt und Lieder gesungen. Das große Thema des Erntedankfestes war ebenfalls die Biene. In Teamarbeit bastelten die Kinder ein großes Exemplar des für den Menschen so wichtigen Insekts. "Es werden durch das Projekt Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz gestärkt und das Wissen spielerisch erweitert", fasst Eder zusammen. Zu den Spielen zählt etwa eine Turnstunde, in der jede Blume durch eine ausgerufene Farbe dargestellt wird, zu der die Kinder im Anschluss "fliegen". So wird die Merkfähigkeit der Kinder gestärkt. Dass ein Bienenstich den Startschuss zum Projekt markierte, ist laut Eder typisch für den Pennewanger Kindergarten: "Wir nehmen Alltagssituationen, Interessen und Talente von Kindern in die Tagesgestaltung mit auf." So wurde aus der bösen Biene ein für die gesamte Natur wichtiges Lebewesen.