Stargast Gregor Gysi
Politischer Aschermittwoch in Wels

Gregor Gysi, Mitglied und Vordenker der deutschen Linken. | Foto: Bundestag
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Der Politische Aschermittwoch im Bildungshaus Puchberg wartete zum zehnjährigen Bestehen mit einem Stargast auf: Gregor Gysi, Bundestagsabgeordneter und ehemalige Vorsitzender der deutschen Linkspartei.

WELS (mb). Der zehnte Politische Aschermittwoch in Wels wartete mit einem besonderen Zugpferd auf: Gregor Gysi, Bundestagsabgeordneter und Ex-Chef der deutschen Linkspartei. Scharfzüngig und pointenreich eroberte der 72-Jährige die Sympathie der Besucher. Zugleich bewies er sich wieder als scharfsichtiger Analyst und Mahner. "Die Unübersichtlichkeit der Welt nutzen die Rechtspopulisten und nationalistischen Rassisten aus. Sie haben den Nährboden für den rechtsextremen Terror in Hanau und Halle geschaffen." Und weiter: "Wer Rassismus predigt, kann nicht für sich in Anspruch nehmen, keine Verantwortung für die Anschläge zu tragen." In Richtung von CDU, aber auch ÖVP, war die Botschaft deutlich: "Die Konservativen wollten zu lange nicht wahrhaben, dass die Gefahr von rechts kommt."
Der "nationale Egoismus" aber sei eine Illusion: "Wir haben eine Weltwirtschaft, jedes Problem der Menschheit kommt auch zu uns." Der Linken käme in dieser Entwicklung eine wichtige Bedeutung zu: "Sie muss ein Gegengewicht zu FPÖ und AfD schaffen, nicht nachgeben wie die Konservativen, sondern die Menschen vom Gegenteil überzeugen und die Rechtspopulisten entlarven."

"So wollen wir nicht werden"

"Konkret zu Österreich befragt, hielt er fest, die FPÖ sei keine Antwort auf die Zukunft. "Ich setze auf die Mehrheit der Menschen, die sagen: So wie HC Strache und Co. wollen wir nicht werden." Und in Richtung Schwarz-Türkis: "Wie konnte man der ÖVP das Zusammengehen mit der FPÖ bloß so schnell verzeihen?"
Mit Blick auf die Zukunft meinte er, die Neutralität Österreichs sei Vorbild, man sollte sich aber  wieder mehr auf die Rolle eines Vermittlers in internationalen Krisen besinnen. Es ginge nicht darum, eigene Angelegenheiten zu vernachlässigen, man solle sich aber nicht immer nur um diese kümmern.
Dass der 480 Besucher fassende Saal im Bildungshaus Puchberg überfüllt war, kommentierte er mit: "Ich dachte Österreich ist ein 'normales Land'. Wenn aber so viele Menschen wegen mir kommen, sollte sich die ÖVP etwas überlegen".

Gregor Gysi, Mitglied und Vordenker der deutschen Linken. | Foto: Bundestag
Redakteur Mario Born im Gespräch mit Gregor Gysi. | Foto: BRS
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